Glossar: Investmentbegriffe
A
AGF
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Aggressive Growth Fund: Aggressiver Wachstumsfonds mit dem Ziel, maximales, langfristiges Kapitalwachstum durch Investitionen in Small-Cap-Aktien oder andere Wachstumswerte zu erreichen. Sehr risikoreiche Anlageform, bei der hohe Kursschwankungen der enthaltenen Titel und entsprechenden Preisschwankungen des Fonds nicht auszuschließen sind.
ATC
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ATC (Additional Trading Costs) sind fremde Kosten, die bei ETFs erhoben werden. Die Gebühren können beim Kauf und beim Verkauf anfallen und werden als Prozentsatz des gehandelten Betrags angegeben.
ATX
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Der Austrian Traded Index (ATX) ist ein in Echtzeit (real-time) berechneter Fließhandelsindex der Wiener Börse. Er bildet das Segment der österreichischen Bluechips ab, enthält also die 20 liquidesten und höchstkapitalisierten Unternehmenswerte des Landes aus dem Prime Market Segment.
Abgeltungssteuer
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Ab 2009 wurde in Deutschland eine Abgeltungssteuer auf Erträge im Zusammenhang mit Kapitalanlagen eingeführt. Dies bedeutet, dass Erträge aus bestimmten Kapitalanlagen bei Auszahlung/Gutschrift an den Anleger abschließend besteuert werden. Während zuvor Kapitalerträge mit dem individuellen Steuersatz des Anlegers zu versteuern waren und die erhobene Zinsabschlagsteuer bzw. allgemeine Kapitalertragsteuer nur eine Vorauszahlung auf die individuelle Einkommensteuerschuld darstellte, erfolgt mit der Erhebung der Abgeltungssteuer eine abschließende Besteuerung. Eine Erfassung in der Einkommensteuererklärung ist grundsätzlich nicht mehr vorgesehen. Inländische Schuldner/Zahlstellen sind danach verpflichtet, von den im Inland dem Gläubiger zufließenden Erträgen aus Kapitalanlagen einen Steuerabzug von 25% ab 01.01.2009 (Abgeltungssteuer, zuzüglich Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer) vorzunehmen und an die Finanzverwaltung abzuführen.
Absicherung
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Um die Kurse von Aktien, Renten oder Devisen im Fondsvermögen gegen starke Schwankungen abzusichern, kann das Fondsmanagement ermächtigt werden, dazu bestimmte Finanzinstrumente wie Futures, Optionen oder Swaps einzusetzen.
Absolute Return
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Bei diesem Ansatz strebt das Fondsmanagement an, eine absolute positive Wertentwicklung in jedem betrachteten Investitionszeitraum unabhängig von der Marktentwicklung zu erzielen.
Advisor
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Externer Berater einer Kapitalverwaltungsgesellschaft. Gibt Ratschläge bei Anlageentscheidungen von Fonds. Der Advisor soll mit seinem externen Spezialwissen zur Maximierung des Kundenanlagen-Erfolgs beitragen.
Agio
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Aufgeld, das beim Kauf von Fondsanteilen erhoben wird (siehe auch Ausgabeaufschlag).
Aktienfonds
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Das Fondsvermögen von Aktienfonds wird überwiegend in Aktien investiert. Die Aktienfonds unterscheiden sich im Investitionsschwerpunkt nach Regionen, Unternehmensgrößen oder Branchen. Options‐ und weitere Strategien werden kaum verfolgt. Die Mehrertragsquelle gegenüber einer Benchmark ist lediglich die Titelselektion. Eine Anlage in Aktienfonds ist mit höheren Risiken verbunden als z.B. eine Investition in Rentenfonds. Der Wert der Anteile von Aktienfonds kann schwanken und wird nicht garantiert und kann total verloren gehen.
Aktienmarkt
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Bezeichnung für alle Organisationsformen des börslichen und außerbörslichen Aktienhandels (Parketthandel, Telefonhandel, Computerhandelssystem XETRA oder privatorganisierte Online-Portale). Unter börslichem Handel versteht man den An- und Verkauf von Wertpapieren an amtlich zugelassenen Börsen öffentlich-rechtlichen Charakters: In Deutschland sind dies die Deutsche Börse AG in Frankfurt sowie die verschiedenen Regionalbörsen. Beim Amtlichen Markt, an dem die größten Unternehmenswerte - also Firmen mit hoher Marktkapitalisierung und hohem Umsatz - mit strengen Auflagen gehandelt werden, übernehmen amtliche Makler die Preisfeststellung. Für den Geregelten Markt des börslichen Handels dagegen, an dem erleichterte Zulassungsbedingungen und weniger strenge Publizitätsvorschriften gelten, übernehmen dies besonders von der Börse beauftragte freie Makler nach den Regeln der amtlichen Kursfeststellung. Außerbörslicher Handel dagegen ist privatwirtschaftlich organisiert und ermöglicht einen Handel auch außerhalb der offiziellen Börsenzeiten. Zudem werden hier insbesondere die nicht am Amtlichen und Geregelten Markt zugelassenen Aktienwerte notiert (Freiverkehr).
Aktiv gemanagte Fonds
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Investmentfonds, bei denen das Management versucht, durch strategische Über- oder Untergewichtungen bestimmter Marktsegmente innerhalb des Portfolios die Wertentwicklung (Performance) des ihm zu Grunde liegenden Vergleichsindexes (Benchmark) zu übertreffen. Da hierbei ein aufwendiges Research notwendig ist und hohe Transaktionskosten fällig werden, sind aktiv gemanagte Fonds in der Regel mit höheren Gebühren belastet. Gegenteil: Passiv gemanagte Fonds.
All-in-fee
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Gebührenangabe in Prozent, die sämtliche in Zusammenhang mit einer Fondsanlage anfallenden Kosten angibt, mit Ausnahme des Ausgabeaufschlages. Die All-in-fee fasst insbesondere die Management- und Verwahrstellegebühren zusammen, berücksichtigt aber auch weitere wichtige Kostenblöcke, wie beispielsweise Transaktionskosten oder mögliche Erfolgsgebühren (Performance Fee), die in der Total Expense Ratio (TER) nicht eingeschlossen sind. Darüber hinaus gibt sie Kosten für Verkaufsprospekte, Rechenschaftsberichte, Preispublikationen oder die Revisionstelle an. Nicht abgedeckt sind lediglich bei in der Schweiz beheimateten Fonds die im Inland anfallenden Gebühren sowie ausländische Nebenkosten für den An- und Verkauf der Anlagen. Für Luxemburger Fonds schließt die All-in-fee einzig die durch Drittbanken und Broker belasteten Courtagen und Gebühren sowie allfällige Steuern und Abgaben aus.
Alpha
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Maß für die Abweichung der Rendite eines Fonds gegenüber einer Benchmark und somit die Rendite, die nicht durch bekannte Risikofaktoren erklärt werden kann. Ein positives Alpha bedeutet, dass der Fonds eine Überrendite gegenüber der Benchmark erzielt hat. Je höher das Alpha, umso besser hat sich der Fonds im Verhältnis zum Marktindex entwickelt. Ein negatives Alpha bezeichnet im Umkehrschluss eine Minderrendite.
Alternative Investments
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Oberbegriff für Kapitalanlagen und Anlagestrategien, die über die klassischen Geldanlagen (z. B. Aktien, verzinsliche Wertpapiere sowie Geldmarktpapiere) hinausgehen und versuchen, bei jeder Marktentwicklung, also auch bei fallenden oder stagnierenden Märkten Gewinne zu erzielen. Alternative Investments orientieren sich nicht an Indizes (Benchmarks), sondern sind auf stetige Gewinne ausgerichtet. Investiert wird meist in Hedge-Fonds, Managed Futures und Private Equities. Als Alternative zum klassischen Aktienfonds weisen sie eine geringe Korrelation der Erträge zu Märkten oder Indizes auf.
Anlageausschuss
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Der Anlageausschuss ist ein Gremium, welches die Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) selbst oder das Fondsmanagement berät. Die Anlagebedingungen für Publikumsfonds sehen die Einrichtung dieses Gremiums vor, bestellt wird es durch den Aufsichtsrat der KVG. Vom Anlageausschuss wird die Anlagepolitik der jeweiligen Fonds bestimmt. Im Vordergrund stehen die Interessen der Anteilseigner.
Anlageberater
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Personen, die Anlegern gewerbsmäßig Empfehlungen für den Kauf respektive Verkauf von Wertpapieren oder anderen Kapitalanlagen geben. Die unterbreiteten Vorschläge sollen den Anlagezielen des Kunden hinsichtlich Sicherheit, Liquidität und (Netto-) Ertrag entsprechen.
Anlagegrenzen
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Ein Investmentfonds darf, nach dem Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB), in Wertpapiere eines Emittenten / Austellers nur in beschränktem Maß investieren. Ziel dieser Vorschrift ist es, dem Grundsatz der Risikodiversifikation Rechnung zu tragen. Darüber hinaus finden sich weitere Bestimmungen zu Anlagegrenzen im KAGB, speziell auch auf die unterschiedlichen Arten von Sondervermögen (Fondsarten) abgestimmt.
Anlagegrundsatz
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Das Fondsmanagement betreibt Anlagepolitik, um die Anlageziele (i.d.R. überdurchschnittliche Rendite innerhalb einer bestimmten Risikoklasse) des Fonds zu gewährleisten. Darunter fallen alle Maßnahmen, die sich auf die Zusammensetzung des Fonds-Portfolios auswirken, wie z.B. die Auswahl der Wertpapiere und Wertpapierarten, die Kauf- und Verkaufszeitpunkte, die Steuerung der Barreserven und Absicherungen gegen Kursverluste. Der Rahmen für die Anlagepolitik wird vom Anlagegrundsatz, der sich am Fondstyp orientiert und meistens aus dem Fondsnamen hervorgeht, vorgegeben.
Anlagehorizont
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Zeitraum, während dem eine bestimmte Summe nicht benötigt wird und daher investiert werden kann. Der Anlagehorizont sollte auch auf die Risikobereitschaft des Anlegers abgestimmt sein. Das Spektrum reicht von einem kurzfristigen Anlagehorizont mit einigen Tagen bis mehreren Monaten (z.B. Geldmarktfonds), über mittelfristig bis hin zu langfristig von mehr als 6 Jahren (Aktienfonds).
Anlagekonto
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Als Anlagekonten bezeichnet man Konten, die nicht dem Zahlungsverkehr, sondern der reinen Geldanlage dienen.
Anlagepolitik
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siehe Anlagegrundsatz.
Anlageregion
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Die Anlageregion ist das geografische Gebiet in dem der Fonds seine schwerpunktmäßigen Investments tätigt, z.B. China, Südkorea, Emerging Markets, Europa.
Anlageschwerpunkt
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Der Anlageschwerpunkt eines Investmentfonds gibt Auskunft über das Anlageziel, die im Fonds verfolgte Strategie und die Wertpapierkategorien oder -märkte, in die der Fonds vorwiegend investiert.
Anlagestil
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Der Anlagestil (auch Investmentstil genannt) beschreibt die grundsätzliche Methodik des Fondsmanagers hinsichtlich seiner Anlageentscheidungen, Performanceoptimierungen sowie dem Umgang mit Risiken (siehe auch Managementstil).
Anlagestruktur
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Die Zusammensetzung der Vermögenswerte, die in einem Depot enthalten sind.
Anlagetyp
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Bezeichnung für unterschiedliche Vermögensklassen wie Aktien, Rentenpapiere, Cash/Geldmarktanlagen, Immobilien, derivative Produkte oder Alternative Investments (Hedgefondsprodukte, Private Equity-Fonds u.ä.).
Anlageziel
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Das Anlageziel ist der Zweck, den ein Fondsmanager mit seiner Anlage verfolgt. Beispiele für denkbare Anlageziele sind: Werterhaltung, Kapitalwachstum, hohe Ausschüttungen, Erzielung einer Mindestrendite, Nachbildung oder Übertreffen (Outperformance) der Wertentwicklung eines Index. Das Anlageziel wird bei Publikumsfonds in den Kundeninformationsdokumenten (wesentliche Anlegerinformationen) und dem Verkaufsprospekt erläutert. Alle Ziele mit einem Fonds zu erreichen, ist unmöglich. Eine hohe Rendite ist zum Beispiel mit höherem Risiko und geringerer Kapitalsicherheit verbunden.
Anleger
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Natürliche oder juristische Person, der das Geld zur Investition entsprechenden eigenen Zielen zur Verfügung stellt. Der Kauf von Fondsanteilen berechtigt den Anleger zu einer seinem Anteil entsprechenden Beteiligung am Fondsvermögen und -ertrag.
Anleihen
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Verzinsliche Wertpapiere, die von Banken, Unternehmen oder staatlichen Institutionen ausgegeben werden, um deren Finanzbedarf zu decken. Andere Bezeichnungen für Anleihen: Obligationen, Schuldverschreibungen, Rentenpapiere, Pfandbriefe oder Bonds.
Anleihenfonds
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Investmentfonds (auch Obligationenfonds genannt; engl.: Bond Fund), der das Fondsvermögen vorwiegend oder ausschließlich in Anleihen investiert. Hierzu zählen z.B. Staatsanleihen und Unternehmensanleihen, Genussscheine von Unternehmen sowie Anleihen von Schwellenländern (Emerging Markets).
Annualisierte Performance
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Ausweis einer Gesamtwertentwicklung (über mehrere Jahre) als Jahreswertentwicklung unter Berücksichtigung des Zinseszinseffektes.
Anteilklasse
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Ein Sondervermögen kann aus mehrere Anteilklassen bestehen, die sich hinsichtlich der Höhe der Ausgabeaufschläge, Verwaltungsgebühren, Mindestanlage, Anlagewährung und in der Art der Ertragsverwendung (Ausschüttung oder Thesaurierung) unterscheiden. Jede Anteillasse hat eigene ISIN und WKN.
Anteilschein
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Anteilscheine, auch Fondsanteile, Investmentanteile oder Investmentzertifikate genannt, bestehen beim Erwerb effektiver Stücke aus Mantel (eigentliche Urkunde) und Bogen (mit numerierten Ertragsscheinen, die zum Erhalt der Ausschüttung berechtigen und einem Erneuerungsschein zum Bezug eines neuen Bogens). Sie werden ohne Nennwert aber mit Bezeichnung der Stückzahl ausgegeben.
Anteilspreisveröffentlichung
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Die Kapitalverwaltungsgesellschaften sind im Rahmen ihrer Informationspflicht dazu angehalten, die Anteilspreise (Nettoinventarwerte) ihrer Fonds zu veröffentlichen. Diese Preise müssen börsentäglich ermittelt werden und wenigstens zweimal pro Monat in einer hinreichend verbreiteten Wirtschafts- oder Tageszeitung erscheinen oder in den im Verkaufsprospekt oder den wesentlichen Anlegerinformationen bezeichneten elektronischen Informationsmedien veröffentlicht werden.
Anteilumlauf
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Summe der Anteile eines Fonds, die von der Verwahrstelle ausgegeben wurden und sich (abzüglich der zurückgenommenen Anteile) zu einem bestimmten Zeitpunkt im Umlauf befinden.
Anteilwert
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Der Wert der Investmentanteile errechnet sich aus dem Wert des Fondsvermögens dividiert durch die Anzahl der sich im Umlauf befindlichen Anteile und ist identisch mit dem Rücknahmepreis.
Antizyklisch
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Entgegen den Trend. Antizyklisch investieren an der Börse: Kaufen bei sinkender Börse, Verkaufen bei steigender Börse. Gegenteil: Prozyklisch bzw. zyklisch.
Arbitrage
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Gezielte Ausnutzung von Preis-, Kurs- oder Zinsdifferenzen eines Wirtschaftsgutes (Aktien, Anleihen, Devisen, Rohstoffe, Optionen) an verschiedenen Börsenplätzen zu einem bestimmten Zeitpunkt. Das heißt: Am Börsenplatz mit niedrigen Kursen wird gekauft, am Platz mit hohen Kursen verkauft. In Zeiten von Echtzeit-Kursen und hoher Markttransparenz ist dies praktisch nur noch möglich bei hektischen Kursänderungen eines Marktes, die von anderen Marktteilnehmern nicht sofort nachvollzogen werden können.
Asset
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Engl. für Wertpapier, Anlage, Vermögen
Asset Allocation
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(Optimale) Vermögensaufteilung des Investors oder auch Fondsmanagers entsprechend seiner individuellen Anlageziele bzw. fondsspezifischen Anlagegrundsätze (Art / Anzahl der Vermögenswerte, wie beispielsweise Aktien, Renten, Derivate, Immobilien u.ä., Auswahl der Emittenten, Gewichtung von Währungen und Ländern, Höhe der Barreserve etc.). Die fondsspezifischen Anlagegrundsätze sind im Prospekt / den wesentlichen Anlegerinformationen erläutert. Zu berücksichtigen sind beim Privatanleger beispielsweise die persönliche Lebenssituation, das Anlageziel und der Anlagehorizont, der Fondsmanager handelt entsprechend seines eigenen Managementstils bzw. seiner -strategie. Sehr wesentlich ist dabei der Anlagefokus auf kurz-, mittel- oder langfristige Investments oder die Ausrichtung auf nationale / regionale bzw. internationale Märkte oder Teilmärkte (Branchen), um das Portfolio möglichst breit zu diversifizieren.
Asset Backed Securities
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Englische Bezeichnung für "mit Finanzaktiva (Asset) besicherte (Backed) Wertpapiere (Securities)", also Wertpapiere, die mit unterschiedlichen Forderungen unterlegt bzw. gedeckt sind. Bei diesen Forderungen handelt es sich zum Beispiel um Kundenforderungen, Konsumentenkredite, Kreditkarten- oder Leasingforderungen. Diese indirekte Unternehmensfinanzierung durch Erhöhung der Eigenkapitalquote ist vor allem in den USA üblich, setzt sich aber immer mehr auch in Europa durch. Zu diesem Zweck werden Kreditforderungen, von Privatpersonen oder Unternehmen, entsprechend ihrer Laufzeit und ihres Risikos zusammengefasst, und diese an eine manchmal eigens dafür gegründete Finanzierungsgesellschaft verkauft. Diese refinanziert sich durch Ausgabe von Asset Backed Securities (ABS), die wie festverzinsliche Wertpapiere auch an der Börse gehandelt werden können.
Asset Backed Securities (ABS)
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Verzinsliche Wertpapiere, die durch verschiedene Forderungen abgesichert werden. Deren Zins- und Tilgungszahlungen werden von dem Cashflow des verbrieften Forderungsportfolios getragen.
Asset Klassen
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Durch Unterteilung des Kapitalmarktes in verschiedene Segmente lassen sich Aktien, Anleihen, Geldmarkt und Immobilien als wichtigste Haupt-Asset-Klassen voneinander unterscheiden. Diese werden oft in weitere Unterklassen eingeteilt.
Asset Management
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Professionelle Verwaltung von Vermögensanlagen.
Asset-Schwerpunkt
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Der Asset-Schwerpunkt zeigt an, auf welche Anlageformen der Fonds seinen Schwerpunkt legt, z.B. Aktien, Dachfonds, dynamisch.
Assetklasse
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Verschiedene Vermögenssegmente, in die Fonds investieren können, beispielweise Aktien, Renten, Rohstoffe, Devisen und Immobilien.
Auflegungsdatum
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Das Auflegungsdatum ist der Zeitpunkt an dem Fondsanteile zum ersten Mal zum Kauf angeboten wurden.
Aufsichtsbehörde
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Staatliche Institution, die u.a. über die Tätigkeit von Kapitalverwaltungsgesellschaften wacht. In Deutschland ist dies die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), in Luxemburg ist es die Commission de Surveillance du secteur Financier (CSSF), in Österreich ist es die Finanzmarktaufsicht (FMA).
Ausgabeaufgeld
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siehe Ausgabeaufschlag
Ausgabeaufschlag
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Der Ausgabeaufschlag stellt eine Gebührenkomponente beim Kauf von Fonds dar. Dieses auch Agio genannte Aufgeld variiert in der Praxis zwischen null und fünf Prozent.
Bei der Art, wie der Ausgabeaufschlag dem Anleger berechnet wird, unterscheidet man zwei grundsätzliche Möglichkeiten:
- Der Ausgabeaufschlag ist der Prozentsatz, der auf den Rücknahmepreis zur Ermittlung des Ausgabepreises aufgeschlagen wird, zu dem der Anlagebetrag investiert wird.
- Der Ausgabeaufschlag (effektiv) ist die Differenz zwischen dem Nettoanlagebetrag (erworbene Stücke zum Ausgabepreis x Rücknahmepreis) und dem Anlagebetrag, ausgewiesen in Prozent vom Anlagebetrag.
Beispiel:
Wird ein Fonds mit einem aktuellen Ausgabepreis von 105 Euro und einem Rücknahmepreis von 100 Euro zuzüglich einem Ausgabeaufschlag von fünf Prozent emittiert, so beträgt dieser Ausgabeaufschlag also 100 Euro x 5 Prozent = 5 Euro.
Ausgabepreis
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Der Ausgabepreis ergibt sich aus dem Anteilswert (Rücknahmepreis) zuzüglich des Ausgabeaufschlags. Zu diesem Preis können Fondsanteile erworben werden.
Auslandsanleihe
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Anleihe, die in Deutschland als Euro-Anleihe ausländischer Schuldner oder außerhalb von Deutschland von inländischen Emittenten in ausländischer Währung begeben wird.
Ausschüttung (offene Fonds)
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Die ordentlichen und außerordentlichen Erträge, die das Fondsmanagement erwirtschaftet, sammeln sich im Fondsvermögen an und werden i.d.R. einmal im Jahr, u.U. auch öfter, an die Anleger in Form einer Ausschüttung ausgezahlt. Unter ordentlichen Erträgen sind beispielsweise Dividenden oder Mieteinnahmen zu verstehen, außerordentliche Erträge entstehen u.a. durch die Veräußerung von Wertpapieren oder Grundstücken. Der Anteilswert (Rücknahmepreis) verringert sich am Ausschüttungstag exakt um den Ausschüttungsbetrag, da sich das Fondsvermögen entsprechend verringert. Bei thesaurierenden Fonds gibt es keine Ausschüttung, die Erträge bleiben im Fondsvermögen bestehen.
Ausschüttungsgleicher Ertrag
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auch so genannte Thesaurierungsbetrag- bezeichnet jene erwirtschafteten Erträge, die zur Wiederanlage im Fonds zur Verfügung stehen und nicht an die Anleger ausgeschüttet werden.
Auszahlungsplan
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Der Anleger kann sich aus seinem Investmentvermögen, das i.d.R. eine bestimmte Höhe haben muss, regelmäßig Beträge auszahlen lassen. Er kann sich entscheiden, ob neben den erwirtschafteten Erträgen auch Teile seines Vermögens ausgezahlt werden sollen (Auszahlplan mit Kapitalverzehr) oder ob ihm nur die von seinem Kapital erwirtschafteten Erträge zufließen sollen (Auszahlplan mit Kapitalerhalt).
ad-hoc Meldung
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Im amtlichen Handel oder geregelten Markt einer Wertpapierbörse notierte Aktiengesellschaften sind zur ad-hoc Publizität verpflichtet und müssen die Öffentlichkeit über noch nicht bekannte, kursrelevante Tatsachen in Form von ad-hoc Meldungen informieren.
B
BVI SRRI
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Für offene Immobilien-Publikumsfonds stellt der BVI den synthetischen Risiko-Rendite-Indikator (SRRI) bereit, auf den sich die Anbieter als freiwilligen Branchenstandard verständigt haben. Der SRRI ist eine für OGAW (UCITS) europaweit verbindliche und in der Wesentlichen Anlegerinformation (KID) auszuweisende Schlüsselung des Risiko-Rendite-Profils. Für Nicht-OGAW ist sie nicht verpflichtend, kann aber nach derselben Methode berechnet werden. Die Angaben werden monatlich aktualisiert.
BVI-Methode
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Mit dieser Methode kann die Wertentwicklung eines Investmentfonds berechnet werden. Grundlage ist der Wert der Anteile zu Beginn und zum Ende des Berechnungszeitraumes. Dazu kommen alle Ausschüttungen (inkl. Körperschaftsteuerguthaben), die als am Tag der Ausschüttung wiederangelegt gelten. Individuelle steuerliche Faktoren werden genauso wenig berücksichtigt wie Rücknahmespesen, Depot- und Kontoführungsgebühren. Der Ausgabeaufschlag kann miteinbezogen werden.
Beispiel:
- Anteilwert zu Beginn des Berechnungszeitraumes: EUR 150,-
- Anteilswert am Ende des Berechnungszeitraumes: EUR 220,-
- Ausschüttungsbetrag: EUR 10,-
- Anteilswert am Tag der Ausschüttung: EUR 200,-
Wertentwicklung unter Vernachlässigung des Ausgabeaufschlages:
- Wiederanlage der Ausschüttung in Anteilen: EUR 10,- : EUR 200,- = 0,05
- => Bestand an Anteilen am Ausschüttungstag: 1,05
- => Wert der Anteile am Ende des Berechnungszeitraums: EUR 220,- x 1,05 = EUR 231,-
- => Wertentwicklung am Ende des Berechnungszeitraums: [(231 - 150) : 150] = 54 %
Wertentwicklung unter Berücksichtigung des Ausgabeaufschlages (Beispiel: 2,5 %):
- Berücksichtigung des Ausgabeaufschlages: EUR 231,- : 1,025 = EUR 225,37
- => Wertentwicklung am Ende des Berechnungszeitraums: [(225,37 – 150) : 150] = 50,25 %
Balanced Fund
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Bezeichnung für einen ausbalancierten (ausgewogenen) Fonds (z.B. Mischfonds), der in einem bestimmten Verhältnis Aktien, festverzinsliche Papiere und ggf. auch Geldmarktpapiere enthält.
Barrendite
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Die Barrendite (auch Ausschüttungsrendite) stellt das Verhältnis zwischen der letzten Ausschüttung und dem aktuellen Ausgabepreis (vermindert um die seit dem Ausschüttungszeitpunkt aufgelaufenen Erträge) dar.
Barreserven
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Frei verfügbare Mittel, die das Fondsmangement in Form von Bankguthaben oder Geldmarktpapieren halten kann. Grundsätzlich wird aber nur ein geringer Teil an Barreserven benötigt, um Anteilsrückgaben vornehmen zu können und die Möglichkeit zu behalten, flexibel auf Marktchancen bzw. -bewegungen zu reagieren.
Barwertmethode
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Die Barwertmethode ist ein Verfahren, das Zahlungen, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten anfallen, auf einen bestimmten Zeitpunkt umrechnet, indem es den Zeitwert des Geldes berücksichtigt. Er wird verwendet, um Zahlungsströme mit unterschiedlicher Laufzeit und unterschiedlichen Zinssätzen vergleichbar zu machen.
Basispunkt
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Ein zum Vergleich von Rendite-, Preis- oder Kursdifferenzen oft verwendeter Begriff, der einen Hundertstel Prozentpunkt (0,01%) bezeichnet.
Bear
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Dem Börsenjargon entstammender Ausdruck für einen Anleger, der pessimistisch gestimmt ist und mit fallenden Kursen rechnet. Ein mit der Pranke von oben nach unten schlagender Bär (engl. Bear) steht hierfür symbolisch. Gegensatz: Bull
Benchmark
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Die Entwicklung eines Wertpapieres, Depots oder besonders auch Fonds wird in Relation zu einem Vergleichsindex (der Benchmark, auch Vergleichsmaßstab genannt) gesetzt. Aktives Management bei Fonds beispw. ist darauf ausgerichtet, diesen Vergleichsindex zu schlagen; passiv gemanagte Fonds haben zum Ziel, sich in etwa so wie der Vergleichsmaßstab zu entwickeln.
Berater
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siehe Anlageberater.
Beta
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Der Beta misst das Marktrisiko eines Fonds und drückt aus, wie die Sensitivität einer Fondsrendite auf Bewegung des festgelegten Index reagiert. Es handelt sich somit um einen Indikator, der das systematische Risiko (Marktrisiko) eines Investmentfonds beleuchtet. (1=Identische Wertentwicklung Fonds und Gesamtmarkt, >1 stärkere positive/negative Wertentwicklung des Fonds im Vergleich zum Gesamtmarkt.
Betragsorder
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Eine Order, die im Gegenwert in der jeweiligen Fondswährung platziert wird (üblicherweise im Rahmen von gleichbleibenden monatlichen Sparplanraten).
Bewertungsmethode
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Zur Ermittlung des inneren oder zukünftigen Werts eines Wertpapiers setzt das Fondsmanagement bei der Einzeltitelauswahl im Regelfall bestimmte Verfahren ein. Die Fundamentalanalyse sowie die (Chart)-technische Analyse zählen hierbei zu den bekanntesten Bewertungsmethoden.
Bezugsverhältnis
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Bei Kapitalerhöhung einer Aktiengesellschaft versteht man unter dem angegebenen Bezugsverhältnis (BV) die Relation zwischen alten und jungen Aktien. Ein Bezugsverhältnis 5:1 heißt demnach bei einem Anfangsgrundkapital von 100 Millionen Euro, dass neben den alten Aktien im Gesamtwert des Anfangsgrundkapitals neue Aktien im Wert von 20 Millionen Euro in Umlauf gebracht wurden.
Bei Optionsscheinen bedeutet das Bezugsverhältnis, den wievielten Teil der Anleger mit dem Kauf des Zertifikates an dem ihm zu Grunde liegenden Basiswert erwirbt. Ein Bezugsverhältnis von beispielsweise 0,01 bedeutet, dass das Zertifikat ein Hunderstel des jeweiligen Basiswertes abbildet.
Bilanz
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Auflistung von Aktiva und Passiva eines Unternehmens und zugleich Bestandteil des Jahresabschlusses.
Bond Fund
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Englische Bezeichnung für einen Fonds, der in Anleihen investiert.
Bonds
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engl. für verzinsliche Wertpapiere
Bonifikation
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Darunter ist ein Nachlass auf den Ausgabepreis zu verstehen, der bei Sonderkonditionen oder von Direktbanken und Discountbrokern gewährt werden kann.
Bonität
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stellt ein Maßstab für die Sicherheit einer Anleihe dar und beschreibt die Zahlungsfähigkeit und Kreditwürdigkeit eines Schuldners/Emittenten. Sie ist besonders bei Anleihen von Interesse. International Ratingagenturen wie Standard & Poor s (S&P), Moody s oder Fitch überprüfen ständig die Bonität von Schuldnern/Emittenten.
Bonus-Strategie
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Verfolgt das Ziel, in einem steigenden bis leicht fallenden Aktienmarkt Renditen zu erwirtschaften. Bei der Bonus-Strategie werden Dividendenausschüttungen für die Absicherung des Investments gegen Kursrückgänge verwendet. Dies erfolgt über die Kombination von verschiedenen Finanzgeschäften mittels Call- und Put-Optionen und Zero-Bonds.
Bottom-up-Ansatz
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Als Bottom-up-Analyse bezeichnet man eine Anlagestrategie bei der zuerst die einzelnen Unternehmen ausführlich untersucht werden, bevor die Aussichten ganzer Branchen oder Regionen betrachtet werden. Damit kommt diese Analyseform einer Einzeltitelanalyse gleich. Gegenteil: Top-down-Ansatz
Brady Fonds
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Langfristige Verbindlichkeiten von Schwellenländern, gesichert durch Staatsanleihen.
Branchenaufteilung
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Die Branchenaufteilung zeigt an, in welchen Branchen ein Fonds investiert ist.
Branchenfonds
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Investmentfonds, die sich auf Aktienanlagen in ausgesuchte Industrie- oder Wirtschaftszweige fokussiert haben. Mittlerweile finden sich für zahlreiche Branchen entsprechend Fonds, so u.a. Technologie-, Rohstoffe oder Solarenergie. Durch diese Art der Einschränkung bei der Aktienauswahl steigt das Risiko, teilweise sogar beträchtlich.
Break-Even Point (BEP)
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Gewinnschwelle. Gibt den Punkt einer Unternehmung an, an dem die Beträge des Erlöses und der Kosten (Summe aus variablen und fixen Kosten) gleich groß sind und der Gewinn somit Null.
Briefkurs
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Kurs, zu dem ein bestimmtes Finanzprodukt (Devisen, Zertifikate, Futures u.a.) dem Anleger zum Verkauf angeboten wird. Dieser liegt stets über dem Geldkurs, d.h. dem Preis, zu dem das Wertpapier vom Händler erworben wurde. An dieser Geldbriefspanne, auch Spread oder Spanne genannt, können die Händler verdienen.
Broker
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Bezeichnung für Personen, die Wertpapiergeschäfte für fremde Rechnung durchführen. Siehe auch Makler. Gegensatz: Trader.
Bull
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Bezeichnung für optimistisch gestimmte Börsianer, die mit steigenden Kursen rechnen. Als Symboltier in diesem Zusammenhang gilt der Bulle (engl. Bull), da er mit seinen Hörnern immer von unten nach oben stößt. Gegensatz: Bear
Bundesanleihen
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Verzinsliche Wertpapiere, die von der Bundesrepublik Deutschland emittiert wird. Sie werden aber auch durch andere Staaten begeben, beispielsweise durch die Republik Österreich. Bundesanleihen haben bei Emission eine Laufzeit von 10 bis 30 Jahren.
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
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Zentrale Allfinanzaufsichtsbehörde über Kredit- und Finanzdienstleistungsinstitute, Versicherungsunternehmen und den Wertpapierhandel. Sie wurde am 1. Mai 2002 gegründet durch die Verschmelzung des Bundesaufsichtsamtes für das Kreditwesen mit den Bundesaufsichtsämtern für das Versicherungswesen und den Wertpapierhandel. Die BaFin ist eine rechtsfähige bundesunmittelbare Anstalt des öffentlichen Rechts im Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Finanzen mit Dienstsitz in Bonn und Frankfurt. Die BaFin sorgt dafür, dass Kreditinstitute, Versicherer und Finanzdienstleister jederzeit zahlungsfähig sind (Solvenzaufsicht) und dass an den Märkten faire und transparente Verhältnisse herrschen (Marktaufsicht). Zudem übernimmt sie wesentliche Aufgaben des Kundenschutzes, vertritt die deutschen Interessen in EU- und anderen internationalen Gremien und verantwortet die Bekämpfung der Geldwäsche in Deutschland.
Bundesverband Investment und Asset Management e.V.
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Der Bundesverband Investment und Asset Management e.V. ist der Interessenverband für in Deutschland ansässige Investment-, Vermögensverwaltungs- und Holdinggesellschaften. Ziel des BVI ist die Förderung des Investmentgedankens und die Vertretung der Branchen- und Mitgliederinteressen innerhalb der Gesellschaft. Gegründet wurde der BVI (damals Bundesverband Deutscher Investmentgesellschaften) am 25. März 1970 in Frankfurt/Main. Seit dem 31. Oktober 2002 trägt der Verband auf Grund der Erweiterung seiner Mitgliederstruktur seinen neuen Namen.
Börse
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Markt, auf dem nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage unter geregelten Voraussetzungen und zu definierten Zeiten Preise für physisch nicht anwesende Rohstoffe, aber auch Devisen oder Wertpapiere ermittelt werden. Der Ursprung des Begriffs Börse geht vermutlich auf die belgische Patrizierfamilie Van der Beurse zurück, deren Wappen eine Geldbörse zierte und vor deren Haus sich Händler zum Warentausch getroffen haben.
Börsenprospekt
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Vor Emission eines Wertpapiers ist ein Börsenprospekt mit allen gesetzlich vorgeschriebenen und notwendigen Informationen wie Nennbetrag, Verwendungszweck, Angaben über den Emittenten sowie die Emissionsbedingungen zu veröffentlichen. Die Publikation ist Voraussetzung für die Zulassung des Finanzproduktes.
C
CDAX
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Segmentübergreifend erfasst der Aktienindex CDAX alle deutschen Aktiengesellschaften im Prime Standard und General Standard.
Call
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Bezeichnet eine Kauf-Option. Sie verbrieft das Recht, nicht aber die Pflicht, während einer bestimmten Laufzeit den zu Grunde liegenden Basiswert zu den in der Kauf-Option festgelegten Konditionen zu kaufen. Gegenteil: Put.
Cash-Quote
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Bargeldanteil vom Gesamtvermögen eines Investmentfonds.
Classic All-Share Index
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Der Classic All Share-Index enthält alle Unternehmen aus den klassischen Branchen unterhalb des DAX, das heißt aus MDAX, SDAX und den klassischen Werten der weiteren im Prime Standard enthaltenen Unternehmen. Der Index ist auf die Werte außerhalb des DAX-Index beschränkt, um eine Dominanz durch dessen Werte zu verhindern.
Commodities
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Allgemeiner englischer Ausdruck für Waren und Güter. In der Wirtschaftsfachsprache sind darunter allerdings Roh- und Grundstoffe zu verstehen, wie Rohöl, Erze, Gold, Kaffee, Tee oder Schweinebäuche, die weltweit an der Börse in großen und standardisierten Mengen und Qualitäten gehandelt werden.
Convertible Fund
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Convertible Bond ist der englische Ausdruck für Wandelanleihe, Wandelobligation. Unter convertible funds sind also Fonds zu verstehen, die vorwiegend in Wandelanleihen anlegen. Zahlreiche Fonds investieren auch in Fremdwährungs-Wandelanleihen. Durch Wechselkursschwankungen können zusätzliche Gewinne erwirtschaftet werden, allerdings sind damit für den Anleger andererseits auch Verlustrisiken verbunden (Währungsrisiko).
Cost-Averaging
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Bleibt die Sparrate auf ein Investmentkonto langfristig konstant, werden – abhängig von der Entwicklung des Fondspreises – bei höheren Kursen weniger und bei niedrigeren Kursen mehr Anteile erworben. So kann der Anleger langfristig einen günstigeren durchschnittlichen Einstiegspreis erzielen als beim regelmäßigen Kauf einer festen Stückzahl von Anteilen im selben Zeitraum.
Covered Call-Strategie
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auch genannt Stillhaltergeschäft, wird eine Aktie als Basiswert gekauft und anschließend Call-Optionen auf diesen Wert verkauft. Die Rendite wird durch das Vereinnahmen der Prämie für die Option erzielt.
D
DAX
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Der Deutsche Aktienindex (DAX) ist ein Performance-Index und bildet das Segment der deutschen Bluechips ab, also der hinsichtlich Marktkapitalisierung größten und umsatzstärksten deutschen Unternehmen an der Frankfurter Wertpapierbörse (FWB). Er enthält 30 Werte, die im Prime Standard zugelassen sind.
Dachfonds
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Dachfonds investieren in einzelne Investmentfonds (sog. Zielfonds). Der Mindest-Schwellwert für die Investition in Zielfonds beträgt 70 %, dieser Wert kann jedoch je nach Marktlage schwanken. Die Aufteilung in Unterkategorien erfolgt anhand des Anteils der stark schwankenden Single-Assetklassen. Dazu zählen: Aktien, Rohstoffe, Hochzinsanleihen (Non-Investmentgrade) und Unternehmensanleihen. Daneben ist das Risiko von im Dachfonds gehaltenen Hedge- oder Strategiefonds mit zu berücksichtigen. Themen-Dachfonds und solche mit Schwerpunkt auf Hedge- oder Immobilienfonds werden eigenen Unterkategorien zugeordnet.
Defined benefit
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Im Rahmen der Betrieblichen Altersvorsorge erhält der Mitarbeiter vom Unternehmen die Zusage für eine bestimmte Leistung (defined benefit) im Rentenalter. Finanziert werden diese Leistungen überwiegend durch Pensionsrückstellungen. Weitere Möglichkeiten sind Pensions- und Unterstützungskassen sowie die Direktversicherung. Das Risiko der ausreichenden Finanzierung trägt der Arbeitgeber. Alternative: Defined contribution.
Defined contribution
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Bei diesem Modell der Betrieblichen Altersvorsorge wird die jeweilige Zahlung (contribution) des Unternehmens für den Arbeitnehmer in der Ansparphase festgelegt. So entfällt für den Arbeitgeber das wirtschaftliche Risiko einer festen Pensionszusage (defined benefit). Dieses Altersvorsorgemodell ist auf dem Weg, sich weltweit durchzusetzen.
Delta
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Wichtige Kennzahl für den Handel mit Optionen und Optionsscheinen. Sie gibt die Wertpapierpreisveränderung bei Kursverlust oder -gewinn des ihm zu Grunde liegenden Basiswertes (Underlying, Bezugswert) um einen Euro bei gleichbleibenden anderen Konstanten wider. Das heißt, ein Wert von 0,6 bedeutet, dass sich der Preis des Derivates um 60 Cent erhöht oder verringert, wenn der Kurs des Basiwertes um einen Euro steigt oder fällt.
Denominierung (Denomination)
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Die Währung, in der ein Wertpapier emittiert und gehandelt werden. Bei Investmentfonds bezeichnet die Denominierung die Fondswährung.
Depot
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Der Begriff ist dem lateinischen Wort „depositum“ entlehnt und bedeutet so viel wie „das Hinterlegte“ oder „das jemandem zur Verwahrung Übergebene“. Banken, andere Kreditinstitute und Investmentgesellschaften bieten Kunden Depots, also Aufbewahrungsorte an, um Vermögensanlagen wie Investmentfondsanteile, Wertpapiere, Schmuck, Edelmetalle oder wertvolle Gemälde sicher zu verwahren. Darüber hinaus erleichtert die Depothinterlegung die Verwaltung von Wertpapieren, beispielsweise automatische Abwicklung von Zins- und Dividendenzahlungen sowie sonstiger Auschüttungen, Einladungen zu Hauptversammlungen oder Informationen über den Depotbestand.
Depotbank
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Um das Fondsvermögen (Investment- oder Sondervermögen) streng vom Vermögen der Kapitalverwaltungsgesellschaft (siehe Investmentgesellschaft) zu trennen, muss es von einer unabhängigen Depotbank (Verwahrstelle) auf eigens eingerichteten Sperrkonten oder Sperrdepots verwaltet werden. Zu den Aufgaben einer Depotbank gehören weiter u.a. die Durchführung der Ausschüttungen, die Ausgabe und Rücknahme von Anteilscheinen und die Ermittlung der Ausgabe- und Rücknahmepreise.
Depotbankgebühr
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Für die der Depotbank durch Durchführung und Kontrolle entstehenden Kosten wird diese durch eine besondere Gebühr entschädigt, die direkt aus dem Fondsvermögen bezahlt wird und somit den Anleger nicht unmittelbar belastet. Dennoch geht sie zu Lasten der Wertentwicklung des Fonds. Depotbankgebühren sind also die Kosten u.a. für die Verwahrung und Verwaltung der Fondsanteile durch die Depotbank. Kapitalverwaltungsgesellschaften müssen u.a. mit der Ausgabe und Rücknahme der Anteilsscheine (Fondsanteile) ein für das Depotbankgeschäft berechtigtes Kreditinstitut beauftragen.
Derivate
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Derivate sind auf den Finanzmärkten gebräuchliche Instrumente, deren Preis sich aus dem Kurs eines anderen Wertpapiers oder Finanzprodukts (Basiswert, auch als Underlying bezeichnet) berechnen lässt. Beispiele sind Optionsscheine, Optionen, Futures oder Swaps.
Devisenabsicherung
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Währungsrisiken, beispielsweise eines Fonds, absichern mit Hilfe von Derivaten und Devisentermingeschäften.
Differential Return
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Kennzahl zur Beurteilung der Performance eines Fonds. Bei dem lässt sich lediglich eine Aussage darüber treffen, ob der jeweils zu beurteilende Fonds risikoadjustiert eine Outperformance gegenüber dem Referenzindex erzielt hat.
Disagio
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Bezeichnung für ein Abgeld bei Wertpapieren. Das Disagio ist der Betrag, um den der Ausgabepreis von Wertpapieren den Nennbetrag unterschreitet oder um den der innere Wert über dem Börsenkurs liegt. Gegenteil von Aufgeld (Agio).
Discount-Strategie
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Verfolgt vornehmlich das Ziel, in seitwärts gerichteten bzw. leicht fallenden Märkten eine relativ konstante Rendite zu erwirtschaften. Es handelt sich meist um eine meist in Zertifikaten verbriefte Struktur.
Diversifikation
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Im Bereich der Kapitalanlage bezeichnet man so die Streuung des Kapitals auf eine Vielzahl verschiedener Anlageformen, Unternehmen, Branchen, Länder oder Währungen. Das Ergebnis dieses Vorgangs ist das Portfolio. Das Risiko dieses Portfolios ist geringer als der gewichtete Durchschnitt seiner Einzelpositionen.
Dow Jones Industrial Average
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Der Dow Jones Industrial Average, auch Dow-Jones-Index in Europa genannt, ist an der New York Stock Exchange (NYSE) nach dem Dow Jones Transportation Average der älteste noch bestehende Aktienindex der USA und setzt sich heute aus 30 der größten US-Unternehmen zusammen.
Drawdown
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stellt den Wertverlust in Prozent einer Anlage bis zur Wiedererreichung des Ursprungswertes innerhalb einer betrachteten Periode dar. Der Maximal Drawdown gibt hierbei den Maximalverlust an.
Due Diligence
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Engl.: gebührende Sorgfalt. Darunter ist im Wertpapiergeschäft eine Überprüfung der Ertrags- und Geschäftslage sowie der vergangenen Jahresabschlüsse des betreffenden Emittenten durch Vertreter eines Konsortialführers oder Fondsmanagers zu verstehen. Zudem überprüfen Institutionelle Anleger vor ihrer Investmententscheidung sehr umfassend insbesondere Alternative Investments wie Hedgefonds oder Private Equity-Fonds mittels qualitativer und quantitativer Fondsanalyse.
Duration
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Risikomaß, das die Sensitivität des Preises der Anleihe und Anleihenfonds bezüglich Zinssatzveränderungen misst. Je höher die Duration, desto stärker der Einfluss von Zinsveränderungen auf die Kursentwicklung. Zudem wird durch die Duration die durchschnittliche Bindungsdauer des Vermögens in Jahren angegeben. Im Gegensatz zur Restlaufzeit berücksichtigt die Duration zwischenzeitliche Zinszahlungen auf das angelegte Kapital und kann deshalb kürzer als die Restlaufzeit sein.
Durchschnittliche Restlaufzeit
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Durchschnittlicher Zeitraum aller im Fondsvermögen enthaltenen Anleihen vom Bewertungszeitpunkt bis zur frühestmöglichen Rückzahlung.
E
ETF
-
Ein Exchange Traded Fund (ETF) ist ein an einer Börse handelbarer Investmentfonds, der einen anerkannten Index nahezu identisch über eine passive Anlagestrategie abbildet.
Effektive Stücke
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Physikalisch existente Wertpapiere.
Einmalanlage
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Erwirbt ein Anleger einmalig für einen größeren Betrag Anteilscheine, spricht man von einer Einmalanlage. Die Schwierigkeit besteht in der Wahl des richtigen Anlagezeitpunkts. Gegensatz: Sparplan (vor allem bei Fonds).
Emerging Markets
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Zusammenfassende Bezeichnung für eine Gruppe von Ländern vor allem in Südostasien, Lateinamerika sowie Osteuropa, die sich auf der Schwelle vom Entwicklungs- zum Industrieland befinden (häufig auch als Schwellenländer bezeichnet). Sie zeichnen sich insbesondere durch politisch-wirtschaftliche Reformen, hohes industrielles Wachstum, abnehmende aber noch relativ hohe Inflationsraten, eine hohe Außenverschuldung sowie in vielen Fällen eine begrenzte politische Stabilität aus. Die Renditen können in solchen Märkten überdurchschnittlich hoch sein, allerdings sollte beim Anleger eine gewisse Vorsicht walten, da hierbei das Verlustrisiko wesentlich höher ist als in anderen Märkten.
Emittent
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Ein Emittent (Aussteller) begibt entweder im eigenen Namen oder für Dritte Wertpapiere.
Equity Fund
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engl. für Aktienfonds
Erneuerungsschein
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Der Erneuerungsschein dient bei effektiven Stücken dazu, einen neuen Bogen zu beziehen, falls alle Kupons aufgebraucht sein sollten. Siehe auch Anteilschein.
Errechneter Wert
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Durch die Verwahrstelle errechneter tagesaktueller Wert eines Fondsanteils, aus dem sich der jeweilige Ausgabe- und Rücknahmepreis ergibt. Er wird ermittelt aus dem Tageskurs aller im Fonds befindlichen Wertpapiere, Geldbeträge, Forderungen und sonstiger Rechte abzüglich der Kredite und sonstiger Verbindlichkeiten (Nettoinventarwert) dividiert durch die Anzahl der ausgegebenen Anteile.
Erstausgabe
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Erster Verkaufstag eines neuen Wertpapiers oder Investmentfonds. Für die Neuemission wurde zuvor vom Emittenten ein Preis (Erstausgabepreis) ermittelt, für den das Papier vom Anleger zu erwerben ist.
Ertragsausgleich
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Im Anteilsschein enthaltener Ertragsanteil aus Zinsen und Dividenden, der täglich errechnet wird.
Ertragsschein
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Siehe Anteilschein.
Ertragsverwendung
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Hierbei wird zwischen ausschüttenden und thesaurierenden Fonds bzw. Anteilklassen unterschieden.
Ethikfonds
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Fonds, die nur in Unternehmensanteile von Firmen mit ethisch-moralischen Grundsätzen investieren und entsprechend definierten Kriterien von nachhaltigem sozialen und ökologischen Handeln gerecht werden. Ausgeschlossen werden beispielsweise Produzenten von Waffen, Suchtmitteln wie Drogen, Alkohol oder Zigaretten sowie anderen gesundheitsschädlichen Produkten. Geächtet werden aber auch Unternehmen, die ihr Geld durch Kinderarbeit, den Raubbau von natürlichen Ressourcen, die Nichtbeachtung von Menschenrechten oder Tierschutzgesetzen verdienen.
Euribor
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Kürzel für Euro Inter Bank Offered Rate. Sie gibt den Zinssatz an, zu dem sich europäische Banken untereinander Einlagen mit festgelegter Laufzeit innerhalb Europas anbieten.
Euroland
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Unter diesem Begriff sind alle Länder der Europäischen Union (EU) zu verstehen, die der EWWU (Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion) angehören.
Express-Strategie
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Bei dieser Strategie erhält der Investor eine vorher festgelegte Rückzahlung, wenn sich der Wert eines Basiswertes (Aktien, Index) an bestimmten Beobachtungsterminen auf oder über einem bestimmten Niveau (Tilgungsschwelle) befindet.
F
FFB-Online-Orderschlusszeit
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Aufträge zum Kauf, Verkauf oder Tausch von Fonds, die vor der FFB-Online-Orderschlusszeit bei der FFB eingehen, werden grundsätzlich taggleich an die Kapitalverwaltungsgesellschaft weitergeleitet.
FTSE
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Financial Times Stock Exchange. Enthält die britischen Blue-Chip-Werte, notiert in London. Zur FTSE-Indexfamilie gehören der FTSE 100, der FTSE 250 und der beide Indices enthaltende FTSE 350.
FWW FundStars®
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Die FWW FundStars® basieren auf der Risikoadjustierten Performance (RAP). Diese zweidimensionale Kennzahl errechnet sich aus der erzielten Wertentwicklung und dem dabei eingegangenen Risiko (Volatilität) der letzten drei bis fünf Jahre. Monatlich erhalten die besten 20% der Fonds eines Sektors fünf Sterne, die letzten 20% einen Stern.
Hinweis: RAP und FWW FundStars® basieren ausschließlich auf Vergangenheitsdaten. Die zukünftige Wertentwicklung eines Fonds kann nicht vorhergesagt werden. Alle Angaben ohne Gewähr. Bitte beachten Sie die ausführliche Beschreibung zu den FWW FundStars® und die Hinweise auf http://fww.de/disclaimer/.
Federal Reserve Bank
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Federal Reserve Bank (FED) ist die Bezeichnung für die US-amerikanische Notenbank. Sie wurde 1913 mit dem Ziel gegründet, für die Vereinigten Staaten ein sicheres, stabiles und flexibles Geld- und Finanzsystem zu schaffen. Die FED bestimmt die Geld- und Währungspolitik, beaufsichtigt die Bankinstitute und schützt die Verbraucherrechte, gewährleistet die Stabilität des Finanzsystems und unterstützt die Finanzoperationen der Regierung. Kern der US-Notenbank sind die 12 regionalen Federal Reserve-Banken. Die Organe der FED sind: Board of Governors of the Federal Reserve System, Federal Open Market Committee (FOMC, Offenmarktausschuss), Federal Reserve Banks (regionale Federal Reserve-Banken) und Board of Directors. Die Entscheidungen der FED, insbesondere über die Geldmarktzinspolitik, haben einen großen Einfluss auf die internationalen Finanzmärkte.
Festverzinsliche Wertpapiere
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Dies sind Wertpapiere mit einer feststehenden, gleichbleibenden Verzinsung (Nominalverzinsung). Der Anleger überlässt dem Emittenten für eine bestimmte Zeitspanne Kapital, das er am Ende der Laufzeit zurückerhält Dazu zählen u. a. Anleihen, Bundesschatzscheine, Commercial Papers, Depotzertifikate, Namensschuldverschreibungen, Pfandbriefe und Kommunalbriefe, sofern sie einen festgesetzten, regelmäßigen Ertrag abwerfen.
Financial Engineering
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Erstellen einer finanzwirtschaftlichen Problemlösung. Dazu gehören einerseits die Entwicklung und der Einsatz neuer innovativer Finanzprodukte insbesondere bei Derivaten und strukturierten Produkten, andererseits aber auch die Erarbeitung von Finanzierungsgesamtkonzepten für Unternehmen und Privatanleger.
Floaters
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Auch Floating Rate Notes (FRN) genannt. Das sind variable verzinsliche Anleihen mit einer Laufzeit zwischen fünf und zehn Jahren, deren Zinssatz meist quartals- oder halbjährlich auf Basis eines kurzfristigen Referenzzinssatzes wie z.B. LIBOR oder EURIBOR orientiert.
Fondsgebundene Lebensversicherung
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Bei dieser Form der Lebensversicherung wird der in der Versicherungsprämie enthaltene Sparanteil in einen oder mehrere Fonds investiert.
Fondsgeschäftsjahr
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Das Fondsgeschäftsjahr ist unabhängig vom Geschäftsjahr der KVG und dem Kalenderjahr.
Fondsgesellschaft
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siehe Investmentgesellschaft.
Fondsgröße
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Gesamtvermögen eines Investmentfonds
Fondskategorie
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Fonds können nach verschiedenen Fondskategorien differenziert werden, z.B. Aktienfonds, Rentenfonds, Geldmarktfonds, Mischfonds.
Fondslandschaft
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Gesamtheit aller Investmentfonds innerhalb eines genau definierten Marktes oder Marktsegmentes.
Fondsmanagement
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Die Fondsmanager sind für das Fondsvermögen verantwortlich und werden von der KVG berufen. Sie beobachten und analysieren die Unternehmen und Märkte und treffen die Anlageentscheidungen entsprechend des Anlagegrundsatzes und -zieles und im Rahmen der gesetzlichen Anlagegrenzen.
Fondsmanager-Risiko
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Eine Fehleinschätzung der Marktentwicklung durch die Person des verantwortlichen Fondsmanagers kann erhebliche Performance-Rückgänge zur Folge haben.
Fondspicking
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Fondspicking ist eine besondere Art der Vermögensverwaltung, bei der der Vermögensverwalter nicht in Wertpapiere oder Immobilien selbst investiert, sondern in Investmentfonds. Fondspicking spielt auch bei Dachfonds eine wichtige Rolle.
Fondsranking/Fondsrating
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Verschiedene Institutionen (u.a. aus dem Finanz- und Medienbereich) bewerten in regelmäßigen Abständen eine mehr oder weniger umfassende Anzahl an Investmentfonds. Deren Ergebnisse werden als Fondsranking und/oder Fondsrating vermarktet.
Beim Fondsranking handelt es sich um eine Reihung vergleichbarer Investmentfonds innerhalb einer Fondslandschaft hinsichtlich ihrer Performance, ihres Risikos oder anderer genau definierter vergangenheitsorientierter Kennzahlen. Wird lediglich die Wertentwicklung des Fonds betrachtet, spricht man auch vom Performance-Ranking.
Beim Fondsrating dagegen werden nicht nur Kennzahlen analysiert, sondern strenge zusätzliche klassische Bewertungskriterien einer qualitativen Fondsanalyse wie beispielsweise der bisherige Erfolg eines Fondsmanagers oder die Kostenstruktur und der Erfolg der Gesamtheit aller Fonds einer KVG berücksichtigt. Anerkannte Ratingagenturen sind beispielsweise Standard & Poor's, Feri Trust, Lipper und Fonds Consult.
Auf Grund der Unübersichtlichkeit des Rating/Rankingmarktes und der häufigen Begriffsverwechslung empfiehlt es sich für den Anleger, die Position des Bewertenden und die Kriterien bzw. Methoden, die für das Zustandekommen des Ergebnisses ursächlich sind, in sein Urteil einzubeziehen.
Fondsshop
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Fondsshops (auch Fondsboutiquen genannt) bieten eine bankenunabhängige Beratung und den Vertrieb von Investmentprodukten verschiedener Investmentgesellschaften an.
Fondsstrategie
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Strategie des Fondsmanagers bei der Verwaltung des Fondsvermögens.
Fondstausch/-wechsel
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Das Wechseln (Switchen) innerhalb der Fondspalette einer KVG ist bei den meisten Fondsgesellschaften möglich und oft mit einem teilweisen oder sogar vollständigen (besonders bei Umbrella-Funds) Nachlass auf den Ausgabeaufschlag verbunden.
Fondsuniversum
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Gesamtheit aller existierenden Investmentfonds
Fondsvermögen
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Das Fondsvermögen bezeichnet die Gesamtheit aller in einem Fonds befindlichen Vermögenswerte (Wertpapiere, Bankguthaben, Immobilien u.ä.).
Fondsvertrieb
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Der Vertrieb von Investmentfonds kann nicht nur über Banken erfolgen, sondern z.B. auch über Fondsplattformen, Versicherungsunternehmen, Fondsshops oder freie Vermögensberater.
Fondswährung
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Die Währung, in der ein Fonds notiert wird.
Forward Pricing
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Methode für die Preisfeststellung beim Kauf und/oder Verkauf von Investmentfondsanteilen. Zu Grunde gelegt werden dabei die Börsen-/Devisenkurse vom nächsten bzw. übernächsten Handelstag. Gängige Praxis bei der Zeichnung von Fondsanteilen ist, dass Zeichnungsanträge, die bei der Verwaltungsgesellschaft oder einer Vertriebsstelle an einem Bewertungstag bis z.B. 12:00 Uhr eingehen, zu dem Ausgabepreis des folgenden Bewertungstages abgerechnet werden. Für Anträge, die nach 12:00 Uhr eingehen, gilt der am übernächsten Bewertungstag ermittelte Ausgabepreis. Rücknahmeanträge, welche bis spätestens 12.00 Uhr eingegangen sind, werden zum Anteilwert des folgenden Bewertungstages abgerechnet. Rücknahmeanträge, welche nach 12.00 Uhr eingehen, werden zum Anteilwert des übernächsten Bewertungstages abgerechnet. Durch dieses Vorgehen wird verhindert, dass Marktteilnehmer aus Preisunterschieden, die sich durch verschiedene Börsenhandelszeiten ergeben können, zu Lasten des Fondsvermögens (und damit der langfristig Investierten Anleger) Vorteile ziehen.
Freistellungsauftrag
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Um den Sparerfreibetrag nicht erst zeitverzögert über die Einkommensteuererklärung geltend zu machen, können Anleger ihrer Investmentgesellschaft, Bank oder Sparkasse einen Freistellungsauftrag erteilen. Die steuerpflichtigen Teile der Ausschüttungen von Fonds werden dann bis zur Höhe des Freistellungsauftrags ausbezahlt bzw. bei thesaurierenden Fonds die Zinsabschlagsteuer den Anlegern erstattet. Bei Eigenverwahrung der Fondsanteile kann die einbehaltene Zinsabschlagsteuer nur über die Einkommensteuererklärung zurück geholt werden.
Fund Research
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Englischer Begriff für Fondsanalyse. Beim Fund Research wird mittels eines zweistufigen Verfahrens, der quantitativen und qualitativen Fondsanalyse, versucht, anhand historischer Daten eine Prognose über die zukünftige Wertentwicklung zu ermöglichen. Betrachtet werden dabei die Zusammensetzung des Fonds, der Managementstil, die Performance sowie weitere Kennzahlen. Die Fondsanalyse ermöglicht eine Beurteilung sowie eine bessere Vergleichbarkeit des Fonds mit Konkurrenzprodukten. Eine Gewähr über die Fortschreibung der Erfolgskriterien in Zukunft bietet es dem Anleger jedoch nicht.
Fundamentalanalyse
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Betrachtung wichtiger wirtschaftlicher Kennzahlen eines Unternehmens wie z.B. Gewinn, Auftragslage und Marktaussichten. Gegenteil: Chartanalyse.
Futures
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Terminkontrakte, basierend auf Kauf/Verkauf eines bestimmten Vermögensgegenstandes (Underlying) zu einem bestimmten Preis und zu einem festgelegten zukünftigen Liefertermin. In Bezug auf den Basiswert wird zwischen Financial (Wertpapiere) und Commodity (Rohstoffe) Futures unterschieden.
G
GARP
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Growth at a Reasonable Price englischer Begriff für Wachstum zu einem vernünftigen Preis, bei dem der Fondsmanager kauf die Aktien mit geringer Bewertung und überdurchschnittlichen Wachstumspotenzial.
Garantiefonds
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Das Ziel von Garantiefonds ist der Kapitalerhalt zum Laufzeitende des Fonds und die Erwirtschaftung von Erträgen. Dies kann mit einer (Teil-) Absicherung des eingesetzten Kapitals zu bestimmten, meist im Vorfeld festgelegten, Zeitpunkten verbunden werden. Daneben finden sich Produkte die anstreben, einen feststehenden oder dynamischen Rückkaufwert zu erfüllen. Zu den Garantiefonds zählen nur solche Sondervermögen, die die Garantie bzw. Wertsicherung explizit festschreiben.
Geldkurs
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Kurs, zu dem ein bestimmtes Finanzprodukt (Devisen, Zertifikate, Futures u.a.) vom Händler erworben wird. Dieser liegt stets unter dem Briefkurs, d.h. dem Verkaufspreis. An dieser Geldbriefspanne, auch Spread oder Spanne genannt, können die Händler verdienen.
Geldmarktfonds
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Geldmarktfonds investieren in kurzfristige Geldmarktinstrumente wie z.B. unverzinsliche Schatzanweisungen, Schatzwechsel (Treasury Bills), Einlagenzertifikate von Kreditinstituten (Certificate of Deposit) u.ä. mit einer Laufzeit von maximal 397 Tagen (Vorgabe des Kapitalanlagegesetzbuchs KAGB).
Geldmarktnahe Fonds
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Geldmarktnahe Fonds legen das Anlagevermögen schwerpunktmäßig in fest- und variabel verzinsliche Rentenpapiere mit kurzen Restlaufzeiten (0-3 Jahre) an. Darüber hinaus investieren sie in Geldmarktpapiere wie Einlagen-Zertifikate von Kreditinstituten sowie unverzinsliche Schatzanweisungen, Schatzwechsel und vergleichbare Papiere der OECD-Staaten. Geldmarktnahe Fonds eignen sich für kurz- und mittelfristig orientierte Anleger, die bei maximaler Sicherheit weitgehend unabhängig von Zinsschwankungen eine höhere Rendite als beim Sparbuch erzielen möchten. Sehr häufig werden sie auch, beispielsweise in Zeiten rückläufiger Aktienkurse (Baisse), zum kurzfristigen Parken der Gelder genutzt.
Geldmarktzinssatz
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Zinssatz, den der Anleger für Bargeldguthaben und kurzfristig gebundene Gelder (bis zu einem Jahr) erhält. Er wird bestimmt durch den jeweiligen von der Europäischen Zentralbank (EZB) oder der Federal Reserve (FED) vorgegebenen Leitzinssatz, die Laufzeit sowie die Marktgesetzmäßigkeiten von Angebot und Nachfrage.
Gemischte Fonds
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Mischfonds setzen ihre Anlagestrategie überwiegend über die Investition in Einzeltitel oder Fonds in mindestens zwei Assetklassen um. Für die Kategorisierung ist der Anteil der stark schwankenden Assetklassen ausschlaggebend. Dazu zählen: Aktien, Rohstoffderivate, Hochzinsanleihen (Non-Investment Grade) und Unternehmensanleihen.
Genussschein
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Wertpapierart, die von Unternehmen ausgegeben wird und zwischen Aktien und Renten angesiedelt ist. Die Ausgestaltung (ob aktientypisch oder rententypisch) kann der Emittent bestimmen. Meist sind diese Papiere rententypisch aufgebaut, d.h. sie haben eine feste Ausschüttung, wobei diese in Geld- oder Sachleistungen erfolgen kann und von der Höhe des Unternehmensgewinnes abhängt. Im Konkursfall wird der Genussscheininhaber nach den Anleihegläubigern, aber vor den Anteilseignern (z.B. Aktionären) entschädigt.
Gesamtkostenquote
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In der Definition des BVI drückt die Gesamtkostenquote (TER) die Summe der Kosten und Gebühren als Prozentsatz des durchschnittlichen Fondsvolumens innerhalb eines Geschäftsjahres aus. In die TER finden grundsätzlich sämtliche Kostenpositionen Eingang, die zu Lasten des Fondsvermögens entnommen wurden, mit Ausnahme von Transaktionskosten. In der TER erfasst sind alle in der Ertrags- und Aufwandsrechnung ausgewiesenen Aufwendungen einschließlich solcher, die Dritten zufließen.
Gesamtkostenquote oder TER (Total Expense Ratio)
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Die Gesamtkostenquote nennt die jährlichen zusätzlichen zum einmaligen Ausgabeaufschlag anfallenden Management-und Verwaltungskosten eines Fonds. Außer den Mangementgebühren beinhaltet die Gesamtkostenquote zusätzlich die Kosten für Werbung und Wirtschaftsprüfer, Anwaltskosten, Druckkosten etc. Siehe auch: TER
Geschlossene Immobilienfonds
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Geschlossene Immobilienfonds sind juristisch als Personengesellschaften organisiert. Kapitalanleger werden Gesellschafter einer solchen Gesellschaft durch Erbringung einer Bareinlage. Die Summe dieser Bareinlagen bildet das Fondseigenkapital, welches – ergänzt durch gegebenenfalls benötigtes Fremdkapital – zum Erwerb der im Gesellschaftszweck bestimmten Immobilie verwendet wird. Die Anzahl der Gesellschafter ist begrenzt.
Geschlossener Fonds
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Bei geschlossenen Fonds wird der Verkauf von Anteilen eingestellt, wenn ein vor Verkaufsbeginn festgelegtes Volumen für ein bestimmtes Projekt erreicht worden ist. Sehr häufig dienen solche Beteiligungsgesellschaften zur Finanzierung von Windpark-, Immobilien-, Schiff-, Flugzeug- oder Medienprojekten als Steuerabschreibungsmodell. Nicht zu verwechseln sind diese in Deutschland zugelassenen Fonds mit Closed end funds, die im angelsächsischen Raum üblich sind.
Geschäftsjahr
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Das Geschäftsjahr ist der Zeitraum, für dessen Schluss die KVG des jeweiligen Sondervermögens (Investmentfonds) eine Bilanz erstellen muss. Die wird in Form eines Jahresberichts dem Anleger zur Verfügung gestellt. Die Gesellschaft ist gesetzlich verpflichtet, einen solchen Bericht zu erstellen.
Gewichtung
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Aussage über die prozentuale Verteilung von Wertpapieren, Wertpapierkategorien und Märkten innerhalb eines Investmentfonds. Wird ein bestimmtes Segment im Portfolio stärker oder schwächer betont als in dem ihm zu Grunde liegenden Vergleichsindex (Benchmark), so spricht man von Übergewichtung bzw. Untergewichtung.
Gewinnwachstum
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Das Gewinnwachstum eines Unternehmens ist ein entscheidendes Kriterium zur Beurteilung der Renditeerwartungen jeder einzelnen im Investmentfonds enthaltenen Aktie. Insbesondere Growth Funds orientieren sich am langfristigen Wachstumspotenzial ihrer Investments.
Growth-Funds
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Investmentfonds, die nur Aktien von Unternehmen aufnehmen, bei denen der Fondsmanager ein langfristiges Gewinnwachstum erwartet. Häufig werden sie auch als Wachstumsfonds bezeichnet.
H
HDAX
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Das Indexportfolio des HDAX wird aus den insgesamt 110 Werten des DAX, MDAX und TecDAX gebildet. Er versteht sich als erweiterter Nachfolgeindex des DAX 100.
Halbjahresbericht
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Zwischenbericht mit Stichtag Hälfte des Geschäftsjahres. Diese Rechenschaft gibt Auskunft über den Geschäftsverlauf und beinhaltet die Entwicklung des Fonds, deren Vermögensaufteilung, Gewinn- und Verlustrechnung zum Ende des Halbjahres.
Hard-Close
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Bei dieser Maßnahme wird bei einem Investmentfonds die Annahme von Geldern, sowohl von neuen als auch bestehenden Anlegern, komplett eingestellt.
Hebel
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Der Hebel gibt an, um wie viel teurer der Kauf eines Underlyings gegenüber dem Erwerb über die Option (bei einem Call) ist, bereinigt um das Bezugsverhältnis. Fälschlicherweise wird der Hebel allerdings im allgemeinen Sprachgebrauch mit der Kennzahl Omega gleichgesetzt. Erst wenn man den Hebel mit der Kennzahl Delta multipliziert, ergibt sich dieses Omega.
Hedgefonds
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Spezielle Art von Investmentfonds mit in der Regel spekulativen Anlegestrategien und hohem Risiko. Ursprünglich wurden Hedge-Fonds gegründet, um Investoren gegen bestimmte Risiken abzusichern (Hedging: engl. für absichern). Mittlerweile haben sie mit Absicherung wenig gemein - im Gegenteil: Hedge-Fonds ermöglichen zwar sehr hohe Renditen, tragen dafür jedoch ein entsprechend hohes Risiko. Typisch für Hedge-Fonds ist der Einsatz von Derivaten und Leerverkäufen.
Hedgefondsprodukte/Rechtsformen
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Eines von vier Hauptkriterien, anhand derer die FWW GmbH eine Produktklassifizierung des deutschen Marktes für Hedgefondsprodukte (Hedgefonds im weiteren Sinne) in der Datenbank www.hedgefondsweb.de vornimmt. Bezüglich der Rechtsformen von Hedgefondsprodukten wird unterschieden in Beteiligungen, Inhaberschuldverschreibungen, Investmentfonds, Managed Account. Möglicherweise wird noch nicht jede der theoretisch denkbaren Rechtsformen durch Hedgefondsprodukte (Hedgefonds im weiteren Sinne) abgedeckt, die dem Anleger in Deutschland zur Verfügung stehen.
Hedging
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Durch "Gegengeschäfte" werden beim Hedging im Portfolio befindliche Wertpapiere abgesichert. Das Prinzip: Bei fallenden Aktienkursen finden so genannte Leerverkäufe von Aktien (Short-Positionen) statt, die lediglich bei Brokern ausgeliehen wurden. Bei niedrigeren Aktienkursen werden sie dann wieder zurückgekauft. Das heißt, der Fondsmanager setzt auf fallende Kurse und kann durch eine gewisse Beimischung innerhalb seines Investmentportfolios Long-Positionen, die auf steigende Kurse setzen, absichern. Dadurch kommt es zu einer Risikominimierung.
High Grade Bonds
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Anleihen von Schuldnern mit erstklassiger Bonität. Gegenteil: High Yield Bonds.
High Yield Bonds
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siehe Hochzinsanleihen. Gegenteil: High Grade Bonds.
High Yield Fonds
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Fonds, die in Hochzinsanleihen (engl. High Yield Bonds) investieren. Mit höheren Renditen geht logischerweise ein höheres Risiko einher.
Historische Performance
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Wertentwicklung innerhalb eines bestimmten zurückliegenden Betrachtungszeitraumes.
Hochzinsanleihen
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Hochzinsanleihen (engl.: High-Yield-Bonds) sind festverzinsliche Wertpapiere, die eine höhere Nominalverzinsung bieten, da sie i.d.R. von Ausstellern begeben werden, deren Bonität nicht erstklassig ist. Bei sorgfältiger Auswahl lassen sich mit Hochzinsanleihen überdurchschnittliche Renditen erzielen unter Inkaufnahme eines erhöhten Bonitätsrisikos.
Holding Period
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Zeitdauer, wie lange eine Kapitalanlage (z.B. Fonds oder ein Investment innerhalb eines Fonds) gehalten wird (Zeitdauer vom Kauf- bis zum Verkaufsdatum).
Hot Issues
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Klassifizierung der US Securities and Exchange Commission (SEC) für Wertpapiere, die an ihrem ersten Handelstag über dem Emissionpreis gehandelt werden.
Hurdle-Rate
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bezeichnet die Hürde, die übersprungen werden muss, bevor die Managementgesellschaft eines Fonds eine Gewinnbeteiligung erhält.
I
ISIN
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Die Abkürzung steht für International Securities Identification Number. Dabei handelt es sich um die international standardisierte Identifikationsnummer aller Wertpapiere. Sie ist zwölfstellig und enthält neben der Länderkennung (z. B. Deutschland: DE, Österreich: AT, Luxemburg: LU) auch die nationale Identifikationsnummer. Die bisher verwendete WKN-Nummer bleibt vorerst parallel dazu weiter bestehen.
Immobilienfonds
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Bei diesem Fondstypus wird das Kapital in Grundstücken und Gebäuden angelegt. Ziel ist es, hohe Mieterträge und eine hohe Wertsteigerung zu erzielen. Die Bewertung des Fondsvermögens wird von einem unabhängigen Sachverständigenausschuss vorgenommen.
Income-Funds
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Investmentfonds, die mehr auf die dauerhafte Erwirtschaftung von Erträgen in Form von Dividenden- oder Kuponzahlungen von Aktien oder Anleihen abzielen als auf ein hohes Gewinnwachstum des Investments. Sie eignen sich besonders für konservativ orientierte Anleger, die sich vor volatilen Aktienmärkten schützen möchten.
Index-Zertifikate
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Indexzertifikate sind börsennotierte Schuldverschreibungen und bieten Anlegern die Möglichkeit, an der Wertentwicklung bestimmter Indizes zu partizipieren, ohne die im Index enthaltenen Aktien selbst besitzen zu müssen. Indexzertifikate können sich auf nationale, europäische oder internationale Indizes beziehen. Der zu Grunde liegende Index wird exakt abgebildet, Veränderungen im jeweiligen Index werden automatisch berücksichtigt. Der Anleger erwirbt mit einem Indexzertifikat den Anspruch auf Zahlung eines vom Stand des zu Grunde liegenden Indexes abhängigen Geldbetrages. Indexzertifikate haben in der Regel eine begrenzte Laufzeit, es werden allerdings auch Papiere mit unbegrenzter Laufzeit angeboten. Ausgabeaufschläge und Verwaltungsgebühren werden üblicherweise nicht berechnet. Zins- und Kuponzahlungen werden nicht geleistet. Bei Zertifikaten auf Performance-Indizes sind in der Wertentwicklung des Zertifikates neben Kursgewinnen auch Dividenden enthalten.
Indexfonds
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Indexfonds wurden erstmals Mitte der 70er Jahre in den USA aufgelegt. Sie versuchen, die ihnen zugrundliegenden Referenz-Indizes (Benchmark) durch eine Anpassung der Portfoliostruktur möglichst exakt abzubilden. Der Anleger soll damit an der Performanceentwicklung der betreffenden Indizes teilhaben. Da Indexfonds in der Regel passiv gemanagt werden entfallen für den Privatanleger die Gebühren für aufwändiges Wertpapier-Research, Transaktionskosten fallen nur bei Änderungen der Indexzusammenstellung an. Ein Nachteil gegenüber aktiv gemanagte Fonds: Auch bei einer Abwärtsentwicklung des Index ist das Fondsmanagement verpflichtet, diesen genau nachzubilden. Eine bessere Performance als beim Vergleichsindex ist mit einem solchen Fonds nicht zu erzielen.
Indexierung
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Eine Indexierung ist die Kopplung ganz bestimmter Größen eines Fonds an einen Index. So orientieren sich Investmentfonds in der Regel an einem Vergleichsindex (Benchmark), wie beispielsweise dem DAX, TecDAX, Dow Jones Euro Stoxx 50 SM oder MSCI World. Wichtig ist die Indexierung auch bei Immobilienfonds. Hier werden die von der Fondsgesellschaft abgeschlossenen Mietverträge häufig mit einer Indexierungsklausel ausgestattet. Diese besagt, dass sich der Mietzins bei einer 100-prozentigen Indexierung entsprechend der vom Statistischen Bundesamt errechneten allgemeinen Preissteigerungsrate (Inflation) sukzessive erhöht.
Indikator
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Als Indikatoren bezeichnet man regelmäßig berechnete Kennzahlen, die Rückschlüsse auf andere nicht messbare Größen zulassen. Besonders wichtig für Investoren sind die von unterschiedlichsten Wirtschaftsforschungsinstituten errechneten und veröffentlichten Konjunkturindikatoren. Mit Frühindikatoren wie beispielsweise Auftragseingang oder Angebot und Nachfrage von Arbeitskräften lassen sich beispielsweise Aussagen über die zukünftige Wirtschaftsentwicklung treffen. Präsensindikatoren (Bruttoinlandsprodukt, Kapazitätsauslastung) spiegeln den gegenwärtigen Zustand der Konjunktur wider, Spätindikatoren wie die Höhe der Arbeitslosigkeit oder die Entwicklung der Preise reagieren oft zeitverzögert auf die Konjunkturentwicklung. Wichtige Indikatoren / Kennzahlen in der Fundamentalanalyse von Wertpapieren sind beispielsweise das Kurs/Gewinnverhältnis (KGV), die Information Ratio, Sharpe Ratio, Jensen's Alpha oder Treynor-Ratio.
Industrieanleihen
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Anleihen, die von Unternehmen ausgegeben werden.
Inflation
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Ein anhaltender Prozess der Geldentwertung, der sich durch allgemeine Preiserhöhungen bemerkbar macht. D.h. man kann für eine Geldeinheit ständig weniger kaufen. Der prozentuale Anstieg des allgemeinen Preisniveaus innerhalb eines bestimmten Zeitraums wird als Inflationsrate bezeichnet.
Information Ratio
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Dieses Performancemaß gibt Auskunft über die erzielten Differenzrendite eines Fonds je Einheit des übernommenen Abweichungsrisikos von einem festgelegten Index. Die Information Ratio errechnet sich aus der Differenzrendite eines Fonds gegenüber einem festgelegten Index ins Verhältnis zum Tracking Error des Fonds. Der Wert der Information-Ratio steigt, wenn die Differenzrendite zunimmt und/oder der Tracking Error abnimmt. Die Information-Ratio eignet sich insbesondere für den Vergleich eines Fonds mit Alternativprodukten. Dabei lässt sich eine Rangfolge bilden, wobei ein Fonds umso besser zu beurteilen ist, je höher sich der Wert seiner errechneten Kennzahl darstellt.
Informationspflicht
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Investmentgesellschaften sind dazu verpflichtet, dem Anleger ein umfassendes Bild über die Tätigkeit und die Wertentwicklung eines Fonds zu vermitteln. Auf Grund der ihm vorliegenden Fakten muss der Kapitalanleger das Risiko einschätzen können, bevor er sich für ein Engagement in einen Fonds entscheidet.
Informationsrisiko
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Mediendarstellungen von Unternehmensentwicklungen können falsch, zeitverzögert oder unvollständig sein. Ein rechtzeitiges Reagieren des Anlegers und Abstoßen der Anlage ist nicht mehr möglich.
Innerer Wert
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Der Begriff steht in der Finanzsprache je nach Anwendung auf Fonds, Aktien oder Optionen für unterschiedliche Größen. Bei Fonds bezeichnet der Begriff den Nettoinventarwert, d.h. also das Gesamtvermögen. Der innere Wert einer Aktie entspricht dem Nettosubstanzwert, also der Eigenkapitalsumme des Unternehmens pro Aktie. Errechnet wird er aus der Summe von Grundkapital (Aktien- und Partizipationsscheinen), offenen und stillen Reserven sowie dem Gewinnvortrag dividiert durch die Anzahl der angegebenen Aktien bzw. Partizipationsscheine. Zu unterscheiden ist er vom jeweiligen aktuellen Börsenkurs, der auch psychologische Aspekte wie beispielsweise die künftige Ertragserwartung der Marktteilnehmer auf Grund bestimmter oft tagesaktueller Ereignisse bzw. Situationen widerspiegelt. Bei derivativen Produkten ist der innere Wert der Betrag, den der Inhaber bei sofortiger Ausübung realisieren kann. Er entspricht dem Gewinn, der verbleibt, wenn bei Ausübung der Option der Basiswert (das Underlying) sofort verkauft wird. Der Wert ist niemals negativ, da der Inhaber sein Ausübungsrecht nicht wahrnehmen muss.
Insider
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Person, die über unveröffentlichte Informationen verfügt, deren Bekanntwerden die Kurse beeinflusst. Das Benutzen so genannter Insider-Informationen für Engagements an den Märkten ist strafbar und wird von der zuständigen Börsenaufsichtsbehörde verfolgt.
Institutionelle Anleger
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Alle juristischen Personen, die über hohe Investitionsvolumen verfügen, beispielsweise Pensionsfonds, Investmentfonds, Vermögensverwaltungsgesellschaften, Banken, Kreditinstitute, Versicherungen etc.
Institutionelle Anteilklasse
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wird für institutionelle Anleger angeboten.
Institutionelle Fonds
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Publikumsfonds, die speziell auf die Bedürfnisse institutioneller Anleger zugeschnitten sind.
Insurance Linked Securities (ILS)
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Verzinsliche Wertpapier, welche Zahlungsansprüche gegen eine Zweckgesellschaft zum Gegenstand hat. Bei der ILS werden die Versicherungsrisiken als festverzinsliche Wertpapiere verbrieft. Sie sind für eine Portfoliodiversifizierung geeignet, da sie eine geringe Korrelation zu anderen Asset-Klassen haben.
Interpretationsrisiko
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Wertentwicklungstabellen können nach unterschiedlichen Annahmen, Berechnungsmethoden und Stichtagsbetrachtungen errechnet sein. Ein Vergleich ist nur möglich, wenn gleiche Berechnungsmethoden und Anlagegrundsätze der betreffenden Investmentfonds gelten. Zudem kann eine Performanceentwicklung nicht in die Zukunft fortgeschrieben werden.
Inverse Zinsstruktur
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Sie liegt vor, wenn die Zinsen für kurzlaufende Renten (Kurzläufer) höher sind, als jene für Langläufer.
Investitionsgrad
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Damit bezeichnet man den Prozentsatz, mit dem ein Fonds in die Anlagen investiert ist, die seinen Anlageschwerpunkt bilden. Zur Berechnung ist die Barreserve vom Fondsvermögen abzuziehen und dann durch das Fondsvermögen zu dividieren.
Investmentanleger
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siehe Anleger
Investmentfonds
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Ein Investmentfonds ist das von einer Investmentgesellschaft (KVG) verwaltete Sondervermögen (Einlagen der Anleger), welches in Wertpapieren oder Immobilien angelegt und bei einer Depotbank verwahrt wird. Das Fondsmanagement legt nach dem Grundsatz der Risikostreuung den Anlagegrundsätzen und -zielen folgend ein Portfolio an, um bei entsprechendem Risiko maximale Erträge zu erwirtschaften.
Investmentgesellschaft
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Investmentgesellschaften, auch Kapitalverwaltungsgesellschaften (KVG) genannt, unterliegen dem KAGB. Geschäftszweck ist die Investition des von den Anlegern als Sondervermögen eingebrachten Kapitals im Namen der KVG, aber für deren gemeinschaftliche Rechnung. Das Fondsmanagement ist dazu angehalten, das Fondskapital nach dem Grundsatz der Risikostreuung in Wertpapiere, Beteiligungen oder Grundstücke und Gebäude anzulegen. KVGs müssen in Deutschland in der Rechtsform der Aktiengesellschaft (AG) oder der Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) geführt werden.
Investmentgesetz
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Das bis 21.07.2013 gültige Investmentgesetz wurde durch das KAGB abgelöst.
Investmentkonto
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Dabei handelt es sich um ein spezielles Konto, das nur besteht, um den Erwerb und die Verwahrung von Fondsanteilen zu regeln. Der Anleger erhält auf diesem Konto im Rahmen der stückweisen Kontoführung auch Anteilsbruchteile gutgeschrieben und kann Ausschüttungen zu Vorzugskonditionen erneut in Fonds investieren.
Investmentprozess
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Strukturierte Vorgangsweise, nach der bei Veranlagung des Fondsvermögens eines Investmentfonds vorgegangen wird.
Investmentzertifikat
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Wertpapier mit verbrieftem Recht auf einen bestimmten Miteigentumsanteil an den Vermögenswerten eines Investmentfonds.
Investor
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Englischer Begriff für Kapitalanleger. Ein Investor kann je nach Anlagestrategie unterschiedliche Ziele verfolgen (langfristige Einkommenssicherung, Werterhaltung oder –steigerung), denkt in der Regel jedoch langfristig, was ihn von kurzfristig orientierten Spekulanten unterscheidet.
Islamische Fonds
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Investmentfonds, die sich nach den religiösen Gesetzen der Scharia richten. Sie führen ihr Geschäft unter Befolgung einer Reihe strikter Verbote, zu denen Zinsforderungen und -zahlungen, Spekulation, Investitionen in bestimmte Rohstoffe wie etwa Produkte aus Schweinefleisch oder Aktivitäten wie Glückspiel gehören.
J
Jahresbericht
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Im KAGB ist festgelegt, dass jede KVG für jedes ihrer Sondervermögen bis spätestens sechs Monate nach dem Abschluss des Geschäftsjahres einen Jahresbericht zum Berichtsstichtag vorlegen und veröffentlichen muss. In diesem Jahresbericht müssen insbesondere folgende Angaben enthalten sein:
- Eine detaillierte Vermögensaufstellung (inklusive der innerhalb des Berichtszeitraumes erfolgten Käufe und Verkäufe),
- Anzahl und Wert der umlaufenden Anteile,
- eine Ertrags- und Aufwandsrechnung (Angaben über erfolgte und eventuelle Ausschüttungen und thesaurierte Erträge eingeschlossen),
- eine vergleichende Übersicht über die letzten drei Geschäftsjahre.
Des Weiteren sind die Investmentgesellschaften (Kapitalverwaltungsgesellschaften) verpflichtet, einen Halbjahresbericht zu erstellen, der Aufschluss über das Fondsvermögen und die Anzahl und den Wert der Anteile gibt. Bei für das Halbjahr erfolgten und geplanten Zwischenausschüttungen muss zusätzlich eine Ertrags- und Aufwandsrechnung enthalten sein. Ziel dieser Vorschriften ist es, dem Anteilsinhaber die Möglichkeit zu bieten, sich ein Urteil über die Tätigkeit und die Ergebnisse des Fonds zu bilden.
Jensens Alpha
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Beim Jensen Alpha handelt es sich um das Performancemaß mit der in der Praxis wohl größten Bedeutung. Im Gegensatz zu anderen Kennzahlen eignet sich das Jensen Alpha nicht für den Vergleich eines Fonds mit Alternativprodukten. Es lässt sich lediglich eine Aussage darüber treffen, ob der jeweils zu beurteilende Fonds risikoadjustiert (auf Basis seines eigenen Risikos) eine Outperformance gegenüber dem Referenzindex erzielt hat.
Jumbo Bonds
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Anleihen mit einem Emissionsvolumen über 500 Mio. EUR.
Junk Bonds
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Übersetzt "Schrott-Anleihen". Hoch verzinsliche Anleihen von Schuldnern mit geringer Bonität.
Jährlicher Durchschnittsertrag
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Kennzahl, die den Ertrag eines Investmentfonds über einen bestimmten Betrachtungszeitraum in annualisierter Form (per annum) ausdrückt.
K
KGV
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Kurs/Gewinnverhältnis, häufig auch mit dem englischen Begriff Price-earning-ratio (PER) bezeichnet. Diese zur Beurteilung der Preiswürdigkeit einer Aktie wichtige Kennzahl errechnet sich aus dem aktuellen Aktienkurs geteilt durch den Gesamtgewinn und gibt an, wie lange eine Aktiengesellschaft benötigt, um sämtliche Aktien mit dem erwirtschafteten Gewinn aufkaufen zu können. Börsen-Faustregel: Je niedriger das KGV, desto preiswerter die Aktie. Empfehlenswert ist auch der Vergleich des Einzel-KGV einer Aktie mit dem Gesamtmarkt-KGV, um damit das wahrscheinliche Kursgewinnpotenzial der jeweiligen Aktie zu prognostizieren. Je mehr sich das KGV nach unten vom durchschnittlichen KGV des Gesamtsektors unterscheidet, desto größer sind die Wertentwicklungschancen einzuschätzen.
KIID
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Die Wesentlichen Anlegerinformationen (engl. Key Investor Information Document, kurz KIID oder KID) sollen dazu dienen, Anlegern auf einen Blick die wesentlichen Chancen und Risiken von Investmentfonds übersichtlich darzustellen. Die Wesentlichen Anlegerinformationen ersetzen den vereinfachten Verkaufsprospekt.
Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB)
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Das Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) wurde am 16. Mai 2013 vom Deutschen Bundestag beschlossen und trat überwiegend zum 22. Juli 2013 in Kraft. Es ersetzte das Investmentgesetz, das zugleich aufgehoben wurde. Es dient insbesondere der Umsetzung der Richtlinie 2011/61/EU über die Verwalter alternativer Investmentfonds.
Kapitalanleger
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siehe Anleger
Kapitalerhalt
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Werterhaltung eines eingezahlten Kapitalbetrages innerhalb eines bestimmten Anlagezeitraums. Der Anleger sollte dabei auf den realen Kapitalerhalt Wert legen, der die Inflationsrate mit berücksichtigt. Bei Altersvorsorge-Produkten ist er eines der entscheidendsten Kriterien für eine staatliche Riester-Förderung.
Kapitalertragsteuer (KESt.)
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Bei den Einkünften aus Kapitalvermögen (Kapitalerträge) erfolgt ein Steuerabzug direkt an der Quelle. Dieser Steuerabzug wird als Kapitalertragsteuer (KEST) bezeichnet. Mit dem Einbehalt der Kapitalertragsteuer ist beim Privatanleger die Einkommensteuerschuld auf Kapitalerträge - von Ausnahmen abgesehen - im Regelfall abgegolten, eine Veranlagung im Rahmen der Einkommensteuer kommt dann für diese Kapitalerträge nicht mehr in Betracht. Daher wird bezüglich dieses Steuerabzugs mit abgeltender Wirkung auch von Abgeltungsteuer (AGS) gesprochen, obwohl dieser Begriff in der deutschen Steuergesetzgebung gar nicht auftritt.
Kapitalmarkt
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Teil des Finanzmarktes, über den sich Investoren wie Unternehmen, Staat und Gebietskörperschaften bei meist privaten Anlegern mittel- und langfristige Finanzierungsmittel zur Verwirklichung ihrer Aufgaben und Projekte beschaffen. Dies erfolgt größtenteils durch den Handel mit langfristigen Krediten (z.B. Obligationen, Wandelobligationen und Optionsanleihen am Rentenmarkt) oder Beteiligungskapital (Aktienmarkt). Der Gegensatz zum Kapitalmarkt ist der Geldmarkt. Er dient der kurzfristigen Beschaffung von Kapital am Finanzmarkt.
Kennzahlen
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Kennzahlen entstehen durch Auswerten und Vergleichen bestimmter Daten und geben als Indikatoren in konzentrierter Form Aufschluss über sonst nicht messbare Größen wie beispielsweise den Erfolg eines Investmentfonds. Kennzahlen von Investmentfonds sind beispielsweise das Kurs/Gewinnverhältnis (KGV), Sharpe Ratio, Informatio Ratio, Jensen s Alpha oder Treynor-Ratio.
Kommunalanleihen
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Festverzinsliche Wertpapiere, die von Kommunen (Städte, Gemeinden etc.) begeben werden.
Korrelation
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Kennziffer für die Koppelungsintensität der Wertentwicklung eines Fonds mit dessen Benchmark. Eine perfekte Korrelation wird durch die Zahl 1,00 ausgedrückt, eine vollständige negative Korrelation durch die Zahl -1,00. Zwischenwerte: R von 0,7 - 0,99 bedeutet eine hohe Korrelation, R von 0,4 - 0,69 bedeutet eine mäßige Korrelation, R < 0,4 bedeutet eine Nicht-Korrelation.
Korrelationskoeffizient
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Maß für den Zusammenhang zwischen der Wertentwicklung eines Fonds und der Wertentwicklung eines festgelegten Index. (1=identische Wertentwicklung, -1 komplett gegenläufige Wertentwicklung, 0=kein Zusammenhang der Wertentwicklungen)
Kosten
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Die Kosten einer Investmentfondsanlage setzen sich zusammen aus Ausgabeaufschlag, Managementvergütung, Performance Fee, Verwahrstellevergütung und sonstigen Kosten (z.B. Kosten für Berichterstattung, Abschlussprüfung, Verwahrstellegebühren).
Kurs
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Amtlich notierter Marktpreis für an der Börse gehandelte Wertpapiere, Devisen, Rohstoffe oder andere Güter. Er bildet sich aus Angebot und Nachfrage.
Kursgewinn
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Erwirtschafteter Ertrag eines Anlegers, der sich aus der Differenz zwischen dem Kaufpreis und einem höheren Verkaufspreis eines Wertpapiers ergibt.
Kursverlust
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Verlust eines Anlegers, der sich aus der Differenz zwischen dem Kaufpreis und einem niedrigeren Verkaufspreis eines Wertpapiers ergibt.
Kurzläufer
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Bezeichnung für verzinsliche Wertpapiere mit kurzer Laufzeit oder Restlaufzeit, also drei Monate bis zwei Jahre. Fonds, die bevorzugt in diese Papiere investieren, werden auch Kurzläuferfonds genannt. Gegenteil: Langläufer.
L
LIBOR
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Kürzel für London Inter Bank Offered Rate. Kennzahl für den kurzfristigen, unter Banken am Standort London vereinbarten Geldmarktzinssatz, zu dem sich Banken kurzfristig Einlagen überlassen bzw. Geldmarktkredite aufnehmen.
Langläufer
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Bezeichnung für verzinsliche Wertpapiere mit langer Laufzeit oder Restlaufzeit, also mehr als zwei Jahren. Fonds, die bevorzugt in diese Papiere investieren, werden auch Langläuferfonds genannt. Gegenteil: Kurzläufer.
Large Cap
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Abkürzung für englischen Begriff "large capitalization". Dabei handelt es sich um große Unternehmen mit hoher Markt-/Börsenkapitalisierung.
Laufende Kosten
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Der Begriff laufende Kosten umfasst in der Wesentlichen Anlegerinformation Zahlungen aus dem Vermögen des OGAW, wenn derartige Abzüge durch Gesetz, Verordnung, die Fondsbestimmungen oder den Prospekt erforderlich oder zulässig sind.
Sie beinhalten alle Arten von Kosten, die der OGAW zu tragen hat, unabhängig davon, ob es sich um Verwaltungsgebühren oder die Entlohnung von Personen handelt, die für den OGAW Leistungen erbringen. Dies sind z. B die Verwaltungs-, bzw. Managervergütungen, Depotbank- und Depotgebühren, Prüfungskosten oder Servicegebühren.
Transaktionskosten, Ausgabeaufschläge und performanceabhängige Gebühren sind hier nicht enthalten.
Laufzeit
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Zeit, die zwischen Herausgabe eines Kredits und dem festgesetzten Rückzahlungstermin liegt. Bei Anleihen beginnt die Laufzeit mit der Emission und endet mit dem letzten Handelstag, an dem die Tilgung erfolgt.
Laufzeitenspektrum
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Prozentuale Aufschlüsselung der Investments eines Anleihefonds nach den jeweiligen Laufzeiten.
Laufzeitfonds
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Laufzeitfonds sind mit einer Endfälligkeit versehen, d.h. die Laufzeit des Fonds ist von vornherein begrenzt. Das eingezahlte Kapital bleibt bis zum Ende der Laufzeit im Fonds enthalten, der Anleger kann seine Anteile jedoch - wie bei zeitlich unbegrenzten Fonds möglich - börsentäglich verkaufen. Sinkt während der Laufzeit der Marktzins, wird der Fonds vorzeitig geschlossen, da die kalkulierte Rendite bis zur Fälligkeit für neu anzulegende Gelder nicht eingehalten werden könnte. Ist das Ende der Laufzeit erreicht, wird der Fonds in der Regel aufgelöst, d.h. alle Anteile werden zum Anteilswert (inklusive der bis dahin angesammelten Erträge) an die Anteilinhaber zurückbezahlt. Die genaue Regelung kann dem Fondsprofil entnommen werden.
Leverage Effekt (Hebelung)
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engl. für Hebeleffekt bzw. Hebelwirkung, bezeichnet die Wirkung der Aufnahme von Fremdkapital auf die Eigenkapitalrendite. Dabei wird zwischen positivem und negativem Leverage-Effekt unterschieden.
Limit
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Preisgrenze für einen Kauf- oder Verkaufsauftrag von Wertpapieren.
Liquidation
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Verfahren zur Auflösung des gesamten Fonds. Die Kapitalanlagegesellschaft ist verpflichtet, diese Maßnahme unter Einhaltung von Fristen bekannt zu geben. Im Zuge einer Liquidation werden die Vermögensgegenstände verkauft und der Erlös wird an die Anteilinhaber ausgeschüttet.
Liquidität
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Fähigkeit eines Individuums, eines Unternehmens oder einer Volkswirtschaft, allen fälligen Zahlungsverpflichtungen fristgerecht nachzukommen. Eine hohe Liquidität kann die Rentabilität eines Unternehmens beeinflussen, da liquide Mittel überwiegend unverzinslich sind oder nur gering verzinst werden.
Long-Position
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Der Kauf von unterbewerteten Wertpapieren, dabei geht der Anleger von steigenden Kursen aus.
Long/Short-Strategie
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Diese Strategie nutzt den Aufbau von Plus- und Minuspositionen in Aktien unter Berücksichtigung von diversen Auswahlkriterien.
Länder-/Regionenfonds
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Diese Fondsart investiert ausschließlich oder überwiegend in bestimmten Ländern (z.B. Nordamerika, Brasilien) oder Regionen (z.B. Euroland, Asien/Pazifik).
Längste Verlustperiode
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Ein festgelegter Beobachtungszeitraum, wird dahingehend begutachtet, für wie viele Monate am Stück (hintereinander) eine negative Fondspreisentwicklung festgestellt werden kann. Anknüpfungspunkt für die Begutachtung ist die tendenzielle Veränderung des historischen Fondspreises an einem festgelegten Stichtag (z.B. dem Monatsultimo) gegenüber dem Vormonat. Hat der Fondspreis am Stichtag eines Monats im Vergleich zu dem des Vormonats abgenommen, kann von einem Verlustmonat gesprochen werden.
M
Makler
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Gewerblicher Vermittler von Devisen-, Waren oder Wertpapiergeschäften für fremde Rechnung. Siehe auch Broker. Gegensatz: Trader.
Managementgebühr
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Die Managementgebühr, auch Management fee oder Verwaltungsgebühr genannt, wird ähnlich wie die Verwahrstellegebühr nicht den Anteilsinhabern direkt belastet, sondern dem Fondsvermögen entnommen und hat damit Auswirkungen auf die Wertentwicklung. Die Investmentgesellschaft stellt sie dem Fonds für die Verwaltung und das Management in Rechnung.
Managementstil
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Systematische und nachvollziehbare Investmentgrundsätze des Fondsmanagers, bei dem der Fondsmanager seine Anlageentscheidung nach eigener Einschätzung und Analysen trifft. Dabei wird zischen den aktiven und passiven Ansatz unterschieden. Beim aktiven Ansatz versucht der Fondsmanager durch gezielte Abweichung in der Gewichtung eines Fonds gegenüber dem Vergleichsindex (Benchmark) besser abzuschneiden hinsichtlich Performance, Volatilität oder anderer genau definierter Kriterien. Beim passiven Ansatz (vor allem Indexfonds) wird ein Fonds möglichst exakt und ohne Abweichungen an seine Benchmark angepasst. Weitere wichtige Managementansätze bei Investmentfonds sind der Top-Down und der Bottom-up-Ansatz. Managementstile bei Hedge-Fonds, die sich nicht an einer Benchmark orientieren, können eingeteilt werden in: Relative Value, Event Driven, Opportunistische Strategien, Multi Strategy und Managed Futures.
Market Timing
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Strategie, bei der der Investor versucht, durch den schnellen Ein- und Ausstieg über verschiedenen Zeitzonen von der Kursdifferenzen kurzfristige Gewinne zu erzielen.
Market-Neutral-Strategie
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Diese Strategie nutzt den Aufbau von Plus- und Minuspositionen in Aktien und Aktienindizes. Das wesentliche Merkmal ist, das der Aktienmarkt als Mittel zum Zweck genutzt und neutralisiert wird. Diese Strategie beinhaltet einen überlappenden Ansatz, der ein genaues Gleichgewicht zwischen den Plus- und Minuspositionen schafft, d.h. jeder Long-Position wird eine äquivalente Short-Position gegenübergestellt, und es werden damit also nur relative Wetten in Paare eingegangen. Die Nettoquote des Marktes bewegt sich bei ca. -5 % bis + 5 %, das Markt-Beta beträgt immer nahe Null. Die Renditeziele dieser Produkte liegen bei etwas mehr als Geldmarkt.
Marktmietzins
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Ortsübliche Miete, die bei einer Neuvermietung für vergleichbare Objekte erzielbar ist. Im juristischen Jargon wie auch in anderen Ländern (z.B. Schweiz und Österreich) wird der Begriff Mietzins teilweise anstatt des Ausdrucks Miete verwendet.
Marktrisiko
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Bei Investitionen geht der Anleger zahlreiche Risiken ein. Eines davon ist das Marktrisiko (auch systematisches Risiko oder Market Risk genannt) auf Grund von Marktpreisveränderungen (Zinsssatzänderungen, volatile Aktienkurse, Fremdwährungsrisiko durch Währungsschwankungen, Rohstoff- oder Edelmetallpreisrisiko). Marktrisiken belasten stets alle Unternehmen einer Volkswirtschaft. Je spezieller der Fonds ausgerichtet ist, umso geringer also die Streuung auf verschiedene Länder und/oder Sektoren, desto höher das Marktrisiko.
Max Preis
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Der höchste Fondspreis innerhalb eines vorgegebenen Beobachtungszeitraums.
Maximaler Jahresverlust (rollierend)
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Bei dieser Kennzahl können für den festgelegten (mehrjährigen) Beobachtungszeitraum z.B. mehrere, jeweils um einen Monat verschobene (rollierende) 1-Jahres-Wertentwicklungen ermittelt werden. Man erhält somit eine Vielzahl von Einzelergebnissen. Der höchste dabei festgestellte negative Wert (= maximaler 1-Jahres-Verlust) repräsentiert dann den maximalen Verlust des Fonds während des gesamten Betrachtungszeitraums.
Maximum Drawdown
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Bei dieser Kennzahl wird vom Beginn des Beobachtungszeitraums ausgehend zunächst festgestellt, wann der Fondspreis sein höchstes Niveau erlangt und dieses - nach einer zwischenzeitlich negativen Entwicklung - (später) wieder erreicht hat. Bei analoger Fortsetzung des Vorgehens bis zum Ende des Beobachtungszeitraums können sich mehrere (zwischenzeitliche) Verlustintervalle ergeben. Bei diesen Intervallen wird dann jeweils die Differenz zwischen den Höchst- und Tiefstpreisen festgestellt. Vergleicht man abschließend diese Ergebnisse, so repräsentiert die dabei festgestellte größte Differenz den maximalen Verlust (Maximum drawdown) des gesamten Betrachtungszeitraums.
Maximum Time to Recover
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Es wird vom Beginn des Beobachtungszeitraums ausgehend zunächst geprüft, wann der (historische) Fondspreis sein höchstes Niveau erlangt hat, bevor eine tendenziell negative Entwicklung einsetzt. Danach wird ermittelt, wie lange bzw. wie viele Monate es gedauert hat, bis dieses (bis dato festgestellte) maximale Fondspreisniveau wieder erreicht worden ist. Während eines Beobachtungszeitraums kann es theoretisch mehrere Zeitspannen (Verlustintervalle) geben, bis ein Fonds einmal erreichte Höchstpreise erneut realisiert hat. Der längste dieser Zeiträume wird dann als Maximum-time-to-recover bezeichnet.
Mid-Cap-Fonds
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Gemäß dem Anlagegrundsatz dieser Fonds wird das Fondskapital ausschließlich oder überwiegend in Aktien von Unternehmen mit mittelgroßer Börsenkapitalisierung investiert.
Midcap Market Index
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Der Midcap Market Index enthält alle Werte aus dem MDax und TecDax. Somit bildet er die Entwicklung der mittelkapitalisierten Werte des Prime-Standard-Segments ab.
Min Preis
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Der niedrigste Fondspreis innerhalb eines vorgegebenen Beobachtungszeitraums.
Mindestanlagebetrag
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Investments in Fonds sind i.d.R. erst ab einer von der KVG vorgegebenen Mindestsumme möglich. Für Folgezahlungen können bei einigen Investmentgesellschaften ebenfalls Mindestsummen erforderlich sein. Auch für die regelmäßigen Zahlungen bei Sparplänen wird von den KVGs normalerweise eine bestimmte Höhe vorgeschrieben.
Mindestanlagezeitraum
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Empfohlener Mindestzeitraum für Anlegergelder in Investmentfonds. Je spekulativer die im Fondsportfolio befindlichen Wertpapiere, desto länger ist dieser Zeitraum.
Mischfonds
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Mischfonds setzen ihre Anlagestrategie überwiegend über die Investition in Einzeltitel oder Fonds in mindestens zwei Assetklassen um. Für die Kategorisierung ist der Anteil der stark schwankenden Assetklassen ausschlaggebend. Dazu zählen: Aktien, Rohstoffderivate, Hochzinsanleihen (Non-Investment Grade) und Unternehmensanleihen.
Moderne Portfolio Theorie
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International anerkannte Theorie des US-Ökonomen Harry S. Markowitz aus dem Jahre 1952, die sich mit der optimalen Zusammensetzung eines Portfolios befasst. Aus dem historischen statistischen Verhalten verschiedener Anlageformen wird unter den Gesichtpunkten einer möglichst hohen Rendite und einem für den Anleger annehmbaren Risikograd die optimale Portfoliostruktur errechnet. Für seine Theorie, auch unter der Abkürzung MPT bekannt, erhielt der Wirtschaftsforscher 1990 den Nobelpreis.
Modified Duration
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Deutsch: modifizierte Duration, auch unter dem Begriff „Modifizierte Macauly-Duration“ oder „Hicks-Elastizität“ bekannt. Dabei handelt es sich um ein Risikomaß, mit dem die zu erwartende prozentuale Kursänderung (Sensitivität) einer Anleihe oder eines Obligationenportfolios auf eine Zinssatzveränderung von einem Prozent ermittelt wird. Sie errechnet sich aus der Duration geteilt durch den Faktor eins plus dem Wert der Effektivverzinsung.
Money Market Fund
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Englische Bezeichnung für Geldmarktfonds.
Morningstar Rating
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Morningstar Rating(TM): © Morningstar, Inc., Alle Rechte vorbehalten. Die hierin enthaltenen Informationen: (1) sind für Morningstar und/oder ihre Inhalt-Anbieter urheberrechtlich geschützt, (2) dürfen nicht vervielfältigt oder weitergegeben werden, und (3) sind nicht garantiert in Bezug auf Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität. Morningstar und ihre Inhalt-Anbieter übernehmen keinerlei Verantwortung für etwaige Schäden oder Verluste, die sich aus jeglichem Gebrauch der dargestellten Informationen ergeben. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist keine Garantie für zukünftige Ergebnisse.
Das Morningstar Rating überprüft, wie gut einzelne Fonds in ihrem entsprechenden Segment abgeschnitten haben. Untersucht werden alle Fonds, die länger als drei Jahre am Markt sind, bei denen ausreichend Informationen für eine Kategorisierung vorhanden sind, bei denen es keine wesentlichen Veränderungen in der Investmentstrategie gab und bei denen es ausreichend vergleichbare Fonds zur Durchführung einer Klassifizierung gibt. Das Morningstar Rating beruht auf den Morningstar Kategorien, Kosten und risikoangepassten Renditen. Die besten Fonds erhalten fünf Sterne, die schlechtesten einen.
Multi Asset-Fonds
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Investmentfonds, bei dem der Fondsmanager in verschiedenen Anlageklassen wie Aktien, Renten, Immobilien, Rohstoffe und Hedgefonds investiert. Ziel ist es, eine Diversifizierung des Portfolios zu erreichen und von der Entwicklung der verschiedenen Märkte zu profitieren.
Mutual Fund
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Englische Bezeichnung für einen offenen Wertpapierfonds.
Mündelfonds
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Per Gerichtsbeschluss als mündelsicher klassifizierte Investmentfonds. Ein gesetzlich bestimmter Vormund darf das Geld seiner Mündel (Pflegebedürftige, die nicht mehr voll geschäftsfähig sind) nur in solche Wertpapiere investieren. Mündelsichere Fonds können Renten-, Aktien- und auch offene Immobilienfonds sein. Der BVI führt Listen über die ihm bekannten gerichtlichen Genehmigungen der Anlage von Mündelgeld in Investmentfonds.
N
Nachhaltigkeitfonds
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auch sogenannte Ethikfonds oder ethisch-ökologische Fonds. Diese Produkte verfolgen Anlagegrundsätze, die sich nach ökologischen, sozialen oder ethischen Aspekten orientieren.
Nachranganleihen
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Höherverzinste festverzinsliche Wertpapiere, bestehen aus Fremd- und Eigenkapital. Investoren werden am Ertrag des Emittenten beteiligt, Rückzahlungsansprüche werden aber im Fall einer Insolvenz mit Nachrang gegenüber anderen Gläubigern berücksichtigt.
Nettoinventarwert
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Diese Kennziffer bezeichnet den Wert eines Fondsanteils (engl.: NAV, Net Asset Value). Multipliziert mit der Anzahl der ausgegebenen Anteile ergibt sich das gesamte Fondsvermögen.
Nettoperformance
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Performance nach Abzug aller Verwaltungsgebühren, rückforderbaren Verrechnungssteuern sowie Transaktionskosten und Pauschalgebühren (all-in fees), die nicht zugeordnet werden können.
Neutrales Portefeuille
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Portfolio, das exakt der Zusammensetzung des Vergleichsindexes (Benchmark) entspricht und damit auch die selbe Wertentwicklung vollzieht. Ein passiv gemanagter Fonds, beispielsweise ein Indexfonds, versucht genau dieses Ziel zu erreichen.
No-Load-Fund
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Beim Erwerb von No-Load-Funds, auch Trading-Funds genannt, wird kein Ausgabeaufschlag erhoben. Dafür wird eine höhere Managementgebühr berechnet. Deswegen sind diese Investments besonders für Anleger interessant, die öfter zwischen Fonds wechseln möchten oder ihr Kapital nur kurzzeitig in einem Fonds binden wollen.
Nominale
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Geldbetrag, auf den ein Finanzinstrument lautet. Das Nominale stellt eine Referenzgröße dar, aus der vertragliche Berechtigungen oder Verpflichtungen ihrer Höhe nach abgeleitet werden (z. B. die Höhe von Zinszahlungen). Das Nominale (auch Nominalwert oder Nennwert) muss nicht mit dem Wert des zugrundeliegenden Instruments übereinstimmen. Beispielsweise können gewisse Derivate (z. B. Zinsswaps) trotz eines möglicherweise hohen Nominales einen Wert von Null haben. Bei Nennwertaktien ist das Nominale jener Betrag, mit dem der Aktionär am Grundkapital einer Aktiengesellschaft beteiligt ist. Auch hier kann ein deutlicher Unterschied zum aktuellen Börsenpreis der Aktie bestehen.
O
OGA
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Organismus für gemeinsame Anlagen, siehe auch OGAW.
OGAW
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OGAW-Fonds (Organismen für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren) entsprechen den strengen Struktur-, Veranlagungs-, Informations- und Kontrollvorschriften der EU-Investmentdirektive, mit der die verschiedenen Gesetze in den EU-Ländern zur Verwaltung und zum Vertrieb von Fonds harmonisiert werden. Durch ein einheitliches Gütesiegel, dem so genannten EU-Pass, soll zudem das Anlegervertrauen gestärkt werden.
OTC
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Engl. Begriff Over-the-Counter („über den Ladentisch“). Einerseits wird die Bezeichnung für den US-amerikanischen Freiverkehrsmarkt für Aktien, Anleihen oder Derivate verwendet, andererseits auch als Synonym für die deutschen Begriffe Freiverkehr bzw. außerbörslicher Handel.
Obligationenfonds
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Anderer Begriff für Rentenfonds
Off-shore Funds
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Off-shore-Funds haben ihren Sitz in Ländern (z.B. Niederländische Antillen), in denen keine spezifischen Gesetze für KVGs gelten. Gründe dafür können z.B. die Umgehung von Anlagebeschränkungen oder besondere Steuermöglichkeiten sein. Gegensatz: On-shore Fund.
Offene Fonds
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Im Gegensatz zu geschlossenen Fonds ist die Anzahl der Anteile nicht von vornherein begrenzt. Die KVG gibt je nach Nachfrage neue Anteile aus und nimmt ausgegebene Anteile zurück. Das Gegenteil sind geschlossene Fonds.
Omega
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Darunter versteht man den Faktor, um den das Wertpapier stärker fällt oder steigt als der Basiswert. Ein Omega von 5 beispielsweise bedeutet vereinfacht gesagt, dass bei einer Veränderung des Basiswert-Kurses um einen Prozentpunkt der Optionsschein um 5 Prozent steigt oder fällt.
On-shore Funds
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Im Gegensatz zu Off-shore-Funds, die aus Steuerersparnisgründen und zur Umgehung von strengen Aufsichtsbestimmungen in Steuerparadiesen wie bspw. Grenada, den Bermudas oder Cayman Islands beheimatet sind, haben On-shore Fund ihren juristischen Sitz in Ländern mit strenger Investmentgesetzgebung. Somit unterliegen sie im Interesse des Anlegerschutzes einer ständigen Kontrolle.
Open end
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Bezeichnung für Wertpapiere (z.B. Zertifikate) mit unbegrenzter Laufzeit
Option-Strategie
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Strategie mit derivaten Finanzinstrumenten, bei der die Rendite über die Erzielung von Optionsprämien erwirtschaftet wird.
Optionen
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Optionen sind derivative Finanzinstrumente. Ein Optionskontrakt garantiert dem Anleger ein vertraglich eingeräumtes Recht, innerhalb einer bestimmten Laufzeit einen Gegenstand, beispielsweise ein genau definiertes Wertpapier, in einer exakt festgelegten Menge zu einem Fixpreis kaufen (Call) bzw. verkaufen (Put) zu dürfen.
Optionsanleihe
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Optionsanleihen sind festverzinsliche Wertpapiere, die zusätzlich mit dem Recht ausgestattet sind, eine bestimmte Anzahl von Aktien innerhalb eines begrenzten Zeitraumes zu einem festgelegten Preis zu beziehen. Dieses Recht wird als Optionsschein bezeichnet und kann auch getrennt gehandelt werden.
Optionsprämie
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Geldbetrag, den der Käufer einer Option oder eines Optionsscheines dem Stillhalter für die Möglichkeit der Ausübung eines Optionsrechtes zu zahlen hat. Einfach gesagt: Der Preis, Kurs, oder Wert der Option. Bei Nichtausübung verfällt die Option, ohne dass der eingezahlte Betrag zurückgezahlt werden muss.
Optionsschein
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Optionsscheine (engl.: Warrants) sind verbriefte Wertpapiere, die den Inhaber zum Kauf bzw. Verkauf eines Basiswertes, zu einem festgelegten Kurs an oder bis zu einem bestimmten Datum berechtigen. Auf Grund der Hebelwirkung ist das Risiko bei Optionsscheinen um ein Vielfaches höher als bei anderen Wertpapieren. Deshalb sollten sie nur zu einem geringen Teil dem Depot beigemischt werden.
Order
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Bezeichnung für einen Wertpapier-Kauf- oder -Verkauf-Auftrag.
Outperformer
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Ein Investmentprodukt, das eine höhere Wertsteigerung als der jeweilige Vergleichsindex (Benchmark) erzielen konnte, ist ein Outperformer.
P
PER
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Der englische Begriff price/earnings ratio (PER) ist identisch mit dem Kurs/Gewinn-Verhältnis (KGV).
Pari-Kurs
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Ausgabe von Wertpapieren zum Nennwert. Bei Anleihen beträgt der Pari-Kurs 100 Prozent.
Passiv gemanagte Fonds
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Investmentfonds, bei denen der jeweilige Fondsmanager keine aktiven Anlageentscheidungen trifft (passiver Managementstil). Er orientiert sich hinsichtlich der Portfoliostruktur und damit auch Performanceentwicklung exakt am jeweiligen Vergleichsindex (Benchmark). Insbesondere Indexfonds gehören zu dieser Kategorie. Da hierbei kein aufwändiges Wertpapier Research notwendig ist und nur selten Transaktionskosten anfallen (Änderung nur bei neuer Indexzusammenstellung), sind diese Fonds für den Anleger mit geringeren Management- bzw. Verwaltungsgebühren verbunden.
Performance
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Prozentuale Veränderung der Wertentwicklung einer Vermögensanlage (z. B. einer Aktie oder eines Investmentfonds) während eines bestimmten Zeitraumes unter Berücksichtigung der Ausschüttung. Nicht eingerechnet werden dabei Anlegerkosten wie beispielsweise Ausgabeaufschlag oder Depotgebühren. Bei Investmentfonds wird die Performance und damit die Leistung des Fondsmanagements oft mit dem zu Grunde liegenden Vergleichsindex (Benchmark) verglichen.
Performance Attribution
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Berechnung des prozentualen Beitrages eines einzelnen Investments an der Gesamtperformance eines Fonds, Depots oder Portfolios innerhalb eines bestimmten Beobachtungszeitraumes.
Performance Fee
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Unter der Performancegebühr (performance fee) versteht man eine Gebühr, die als eine Art Managementgebühr erhoben wird.
Die Performancegebühr wird abhängig von der erzielten Performance berechnet.
Performance Index
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Börsenindex wie beispielsweise DAX und ATX50, der neben dem erzielten Kurs (Preis- bzw. dividendenunbereinigter Index) gleichzeitig Dividenden- und Zinsausschüttungen sowie Kapitalveränderungen u.ä. mit berücksichtigt. Er wird auch als Total Return Index bezeichnet. Ein solcher Index eignet sich auch als Vergleichsindex (Benchmark).
Performancechart
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Ein Performancechart ist die grafische Darstellung (in %) der Wertentwicklung eines Fonds. Die Wertentwicklung nach BVI-Methode beinhaltet sowohl die Nettoinventarwerte (NIW / NAV) des Fonds als auch die Ausschüttungen und Steuerguthaben, die als am Tag der Ausschüttung (sog. Ex-Tag) wieder angelegt gelten.
Perzentil
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Statistische Bewertungsgröße. Das 89. Perzentil sagt beispielsweise aus, dass von der Gesamtheit aller innerhalb eines Ratings/Rankings bewerteten Fonds höchstens elf Prozent besser abschneiden.
Pfandbriefe
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Der Pfandbrief ist eine Form der Schuldverschreibung, die von Hypothekenbanken, Schiffspfandbriefbanken und öffentlich-rechtlichen Banken herausgegeben werden. Hypothekenpfandbriefe dienen zur Finanzierung von Immobilien und sind durch die Beleihung von Grundvermögen (Hypotheken oder Grundschulden) abgesichert. Öffentliche Pfandbriefe dienen meist zur längerfristigen Finanzierung öffentlicher Haushalte. Sie sind durch die allgemeine Leistungs- und Steuerkraft der öffentlichen Haushalte gedeckt.
Politisches Risiko
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Politische Entscheidungen und Ereignisse können sehr stark die Marktentwicklung (den Kurs einer Aktie oder den Preis eines Fonds) beeinflussen.
Portfolio
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Das Portfolio/Portfeuille ist die Zusammensetzung des Fondsvermögens z.B. aus verschiedenen Wertpapieren.
Portfolio-Selektion
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Strategie, nach der das Fondsmanagement bestimmte Wertpapiere für die Aufnahme in das Portfolio des Fonds auswählt.
Portfoliokonzentration
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Aussage über die Anzahl der Einzelpositionen in einem Investmentfonds. Bei sehr vielen Investments in einem Fonds spricht man von einer niedrigen Portfoliokonzentration, bei wenigen von einer hohen Konzentration. Je geringer sie ist, desto geringer auch die Abhängigkeit der Gesamtperformance des Fonds von einem Einzeltitel (Risikostreuung).
Positive Monate in %
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Prozentuale Angabe der Monate innerhalb des betreffenden Berichtszeitraumes, in denen der jeweilige Fonds eine positive Performance erzielte. Je höher also der Wert, desto erfolgreicher der Fonds.
Preischart
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Ein Preischart (auch Kurschart genannt) ist die grafische Darstellung der Preisbewegung eines Fonds. Für die Erstellung werden die Nettoinventarwerte (NIW / NAV) herangezogen. Da der NAV am Ausschüttungstag (sog. Ex-Tag) i.d.R. fällt, sieht man bei manchen ausschüttenden Fonds diese Sprünge teilweise deutlich in der Grafik.
Preisfeststellung (t+0, t+1)
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Zeitpunkt für die Preisfeststellung beim Kauf oder Verkauf von Investmentfondsanteilen. Zeichnungsaufträge, die bei der Kapitalverwaltungsgesellschaft oder Vertriebsstelle bis zur Cut-off Zeit eingehen, werden je nach Preisfeststellung am selben Tag (t+0), am darauffolgenden Bewertungstag (t+1) oder an dem von der Kapitalerwaltungsgesellschaft vorgegeben Bewertungstag abgerechnet.
Preisindex
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Im Gegensatz zum Performance-Index errechnet dieser Börsenindex lediglich die reine Kursentwicklung eines Korbes (Baskets) von Aktien oder Anleihen. Er berücksichtigt also nicht Kapitaländerungen sowie Zins- als auch Dividendenausschüttungen.
Darüber hinaus versteht man unter einem Preisindex die von amtlichen Stellen, z.B. vom Statistischen Bundesamt, errechnete Kennzahl, die Aufschluss über die Preisentwicklung in bestimmten Wirtschaftsbereichen gibt, wie beispielsweise der Preisindex für die Lebenshaltung (Index der Verbraucherpreise).
Prime All Share
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Der Prime All Share Index gibt die Gesamtentwicklung aller im Prime Standard Segment vorhandenen Aktiengesellschaften wider.
Primäres Research
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in eng. field Research das im Gegensatz zum Sekundären Research basiert diese empirische Methode auf die Datenerhebung von neuen und bisher noch nicht vorhandenen Marktdaten und Informationen. Aufgrund höheren Kosten und Zeitaufwand wird diese Analyse von großen Banken und Unternehmen betrieben.
Protective Put-Strategie
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Ähnlich wie bei der Covered Call-Strategie wird eine Put-Option (oder Index-Verkaufsoption) auf eine offene Kassamarkt-Position erworben. Die dadurch erzielte Versicherung gegen das Risiko eines Kursverfalls wird insbesondere bei Garantie-Zertifikaten verwendet.
Publikumsfonds
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Anteile von Publikumsfonds können von jedem erworben werden, d.h. sie sind keinem bestimmten Anlegerkreis vorbehalten. Das Gegenteil sind Spezialfonds.
Put
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Bezeichnet eine Verkauf-Option. Sie verbrieft das Recht, nicht aber die Pflicht, während einer bestimmten Laufzeit den zu Grunde liegenden Basiswert zu den in der Verkauf-Option festgelegten Konditionen zu verkaufen. Gegenteil: Call.
Q
Qualitative Fondsanalyse
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Dieser Teilbereich der dualen Fondsanalyse (Fund Research) untersucht alle nur schwer zu quantifizierenden Aspekte im Zusammenhang mit der Bewertung von Investmentfonds und deren Umfeld, wie etwa die Qualität der Fondsmanagementgesellschaft bzw. des Fondsmanagements, der Art des Investmentansatzes sowie ökonomische, rechtliche, steuerliche und andere nicht quantitative Faktoren. Weiterer Bestandteil des Fund Research: die Quantitative Fondsanalyse.
Quantitative Fondsanalyse
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Dieser Teilbereich der dualen Fondanalyse (Fund Research) untersucht alle in Zahlen zu fassenden Aspekte von Investments und deren Umfeld, wie beispielsweise die Analyse von Handelsvolumen, Ertrags-, Risiko- oder anderer Kennzahlen eines Fonds, aber beispielsweise auch die Wechselwirkungen zwischen den Bestandteilen eines Portfolios. Weiterer Bestandteil des Fund Research: die Qualitative Fondsanalyse.
Quantitative-Strategie
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Trendfolge mit festgelegtem Algorithmus. Dabei handelt es sich üblicherweise um computerbasierte Handelsstrategien, die die globalen Wertpapier-, Termin- und Devisenmärkte überwachen. Das Fondsmanagement hat in der Regel keinen oder kaum Einfluss.
Quartalsergebnis
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Zwischenbilanz nach drei Monaten, um eine Vergleichsmöglichkeit mit anderen Quartalsergebnissen zu erhalten, z.B. gegenüber dem Vorjahr.
Quartil
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Statistische Bewertungsgröße. Dabei wird die Gesamtheit aller Fonds hinsichtlich bestimmter Kennzahlen in vier so genannte Quartile (0 -25., 25- 50., 50. bis 75. und 75. –100. Perzentil) aufgeteilt. Das Quartil mit dem 75. Perzentil und höher beinhaltet die besten Fonds des bewerteten Spektrums.
Quellensteuer
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Quellensteuer nennt man eine Steuer auf Einkünfte, die direkt an der Quelle abgezogen und an das zuständige Finanzamt abgeführt wird.
R
RAP - Risk Adjusted Performance
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Diese zweidimensionale Kennzahl errechnet sich aus der erzielten Wertentwicklung (Performance) und dem dabei eingegangenen Risiko (Volatilität). Die RAP eignet sich insbesondere für den Vergleich eines Fonds mit Alternativprodukten. Dabei lässt sich eine Rangfolge bilden, wobei ein Fonds umso besser zu beurteilen ist, je höher sich der Prozentwert seiner errechneten Kennzahl darstellt. Bei der Berechnung der RAP wird mit Hilfe eines Hebelungsfaktors das jeweilige Risiko aller zu vergleichenden Fonds an das Risiko eines einheitlichen Referenzindex angepasst. Diese Risikoadjustierung führt je nach Einzelfall zu einer Erhöhung bzw. Verringerung der erzielten Rendite des Fonds. Liegt das Risiko bzw. Volatilität eines Fonds über oder höher als dem des Vergleichmaßes, so wird Teil des Fondsvermögens veräußert und zum risikofreien Zinssatz angelegt. Hingegen erfolgt die Kreditaufnahme zu einer Erhöhung das Fondsvermögen zum risikolosen Zinssatz.
Rechnungsjahr
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Geschäftsjahr, auf das sich der Rechenschaftsbericht bezieht, dessen Veröffentlichung als Anlegerinformation für alle Fondsgesellschaften verpflichtend ist. (siehe auch Geschäftsjahr)
Regionalfonds
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Investmentfonds, die ihr Fondsvermögen in bestimmten Ländergruppen anlegen, wie beispielsweise Skandinavien, EU, Osteuropa, Naher Osten oder Lateinamerika.
Regionen-/Länderaufteilung
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Die Regionen- und Länderaufteilung zeigt an, in welchen Regionen und Länder ein Fonds investiert ist.
Rendite
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Unter Rendite ist im weiteren Sinne die Verzinsung (in Prozent) des eingesetzten Kapitals zu verstehen. Diese Kennziffer lässt sich berechnen, wenn man die Summe der erzielten Erträge eines bestimmten Zeitraums durch das eingesetzte Kapital dividiert und das Ergebnis mit 100 multipliziert.
Rentenfonds
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Rentenfonds investieren in festverzinsliche Wertpapiere. Diese können unterschiedliche Anleihearten wie Staatsanleihen, Bankschuldverschreibungen oder Unternehmensanleihen beinhalten. Die Aufteilung der Rentenfonds erfolgt nach Regionen und Ländern, aber auch nach den einzelnen Anleihearten.
Rentenlücke
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Differenz aus dem letzten Nettoeinkommen eines Arbeitnehmers und der Höhe der Rente. Dabei gilt in der Regel: Je höher das Einkommen, desto größer die Rentenlücke. Zur Überbrückung und somit Aufrechterhaltung des gewohnten Lebensstandards im Rentenalter sollte deshalb rechtzeitig für das Alter vorgesorgt werden durch den frühzeitigen Erwerb von beispielsweise Investmentfonds, Immobilien oder anderen privaten Rentenvorsorgeprodukten (z.B. Riester-Rente).
Replikation
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Bei Fonds, die einen Index nachbilden, wird zwischen zwei Arten von Replikation unterschieden: Volle und synthetische Replikation. Erstere bezieht sich auf den Erwerb aller im Index enthaltenen Wertpapiere, mit Berücksichtigung deren Gewichtung. Bei der synthetischen Replikation oder sogenannten Swap-basierten Replikation wird die Nachbildung eines Index mit Hilfe derivativer Instrumente umgesetzt. Der Fondsmanager erwirbt Swaps, um die Performance eines Index abzubilden.
Research
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engl. für Analyse, Recherche. Im Wirtschaftsbereich ist damit eine umfassende Untersuchung gemeint, die sich zum Beispiel auf ein Wertpapier (Ursachen für Kurssteigerungen/-minderungen, meist verbunden mit einer Unternehmensanalyse und einer daraus abgeleiteten Prognose) oder ein Unternehmen (Einschätzung der zukünftigen Unternehmensentwicklung anhand der Analyse unternehmensinterner, branchenspezifischer oder konjunktureller Faktoren) bezieht.
Restlaufzeit
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Verbleibender Zeitraum zwischen dem aktuellen Datum und dem Auslauf- bzw. Fälligkeitstermin eines Wertpapiers.
Risiko
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Innerhalb der Fondsanlage unterscheidet man zwischen verschiedenen Risiken, die die Entwicklung des Fonds negativ beeinflussen können. Dazu zählen: Konjunktur-, Inflations-, Länder-, Transfer-, Währungs-, Liquiditäts-, Marktrisiko als auch steuerliche Risiken.
Risiko-Ertrags-Profil
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Siehe SRRI.
Risikokennzahlen
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Kennzahlen, die bei Investmentfonds Rückschlüsse auf das damit verbundene Risiko geben, sind die Volatilität, die Duration (bei Rentenportfolios) sowie der Tracking Error als auch das Beta.
Darüber hinaus gibt es weitere kombinierte Kennzahlen, welche die Risikorentabilität angeben wie beispielsweise die RAP (Risk Adjusted Performance) oder die Sharpe Ratio.
Risikoklassen
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Risikoklasse Anlageziel/Ertragspotential Mögliche Risiken Beispielhafte Fondsgruppen 1 - Sicherheitsorientiert Kontinuierliche Wertentwicklung, aber auf niedrigem Zinsniveau Minimale Risiken aus Kursschwankungen, Kursverluste unwahrscheinlich Geldmarktfonds in Euro, Geldmarktnahe Fonds in Euro 2 - Konservativ Kapitalwachstum durch Zinserträge und mögliche Kursgewinne Moderate Risiken aus Kursschwankungen im Aktien-, Zins- und Währungsbereich möglich, geringe Bonitätsrisiken, Kursverluste mittel- bis langfristig unwahrscheinlich Offene Immobilienfonds, kurzlaufende Rentenfonds überwiegend in Hartwährung, Rentenfonds in Euro, international breit gestreute Rentenfonds in Hartwährung, gemischte Fonds mit überwiegendem Rentenanteil in Hartwährung 3 - Ertragsorientiert Höheres Kapitalwachstum durch höhere Zinserträge sowie Kurs- und Währungsgewinne aus den großen Aktienmärkten und Aktienmarktsegmenten Höhere Risiken aus Kursschwankungen im Aktien-, Zins- und Währungsbereich, Bonitätsrisiken, zeitweise Kursverluste möglich Rentenfonds mit höherem Risikoprofil, internationale Rentenfonds mit erheblich ungesicherten Währungspositionen, Fonds für Wandel- und Optionsanleihen, gemischte Fonds, internationale Aktienfonds, europäische Aktienfonds, Länderfonds 4 - Spekulativ Hohes Kapitalwachstum möglich, durch überdurchschnittlich hohe Zinserträge sowie Kurs- und Währungsgewinne auch aus kleineren Aktienmärkten und Aktienmarktsegmenten Überdurchschnittlich hohe Risiken aus Kursschwankungen im Aktien-, Zins- und Währungsbereich, hohe Bonitätsrisiken, zeitweise Kursverluste wahrscheinlich Rentenfonds mit hohem Risikoprofil, Länderfonds in Schwellenländer, Emerging-Market-Fonds, Regionen- und Branchenfonds, Themenfonds, Fonds für einzelne Marktsegmente, Emerging-Market-Fonds
Rohstofffonds
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Diese Fonds bilden einzelne Rohstoffe (z.B. Edelmetalle, Agrarrohstoffe, Industriemetalle), Rohstoff‐Baskets oder -Indizes internationaler Rohstoffmärkte ab, die auf verschiedene Rohstoffpreise in unterschiedlichen Gewichtungen lauten. Vielfach werden dabei Rollrenditen und Gewichtungen optimiert, Investitionen erfolgen teilweise auch physisch.
R²
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R² stellt ein Maß für die Güte der Anpassung der Regression dar und spiegelt wider, inwieweit der Ertrag des Fonds durch den Ertrag des Referenzindex bestimmt wird. Das maximale R² liegt bei 1. Dies bedeutet, dass 100% der Entwicklung des Fonds durch den Referenzindex bestimmt wird. Ein R² von 0,5 bedeutet, dass 50% der Entwicklung des Fonds das Ergebnis der Entwicklung des Referenzindex ist. Je deutlicher diese Zahl unterhalb von 1 liegt, umso unabhängiger ist der Ertrag des Fonds von dem des Referenzindex.
Rücknahme (von Fondsanteilen)
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Bei offenen Fonds ist die Investmentgesellschaft verpflichtet, die Rücknahme von Fondsanteilen börsentäglich zum Rücknahmepreis vorzunehmen.
Rücknahmegebühr
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Manche Fondsgesellschaften erheben eine Gebühr für die Rücknahme von Fondsanteilen. Diese Gebühr kann auch nach der Dauer, während der die Fondsanteile gehalten werden, gestaffelt sein.
Rücknahmepreis
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oder der sogenannte Anteilwert, stellt den aktuellen Kurswert (evtl. abzüglich einer Rücknahmegebühr) der Fondsanteile dar. Zu diesem Preis ist die Kapitalverwaltungsgesellschaft verpflichtet, die Fondsanteile zurückzukaufen.
S
SDAX
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Der SDAX enthält die 50 hinsichtlich Größe und Umsatz stärksten in- und ausländischen Unternehmen des Prime Standard-Segments aus dem klassischen Sektorenbereich (also nicht Technologie) unterhalb des MDAX.
SEPA
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SEPA ist die Abkürzung für Single Euro Payments Area, zu deutsch Einheitlicher Euro Zahlungsverkehrsraum. Ein wesentliches Merkmal von SEPA ist die Verwendung der internationalen Bankkontonummer (IBAN) und der internationalen Bankleitzahl (BIC) anstelle der Kontonummer und der Bankleitzahl.
SICAV
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Unter SICAV (Société d'Investissement à Capital Variable) ist eine besondere Form der Aktiengesellschaft zu verstehen, die mit einem Mindestkapital und Gesellschaftsorganen ausgestattet und bevorzugt in Luxemburg und Frankreich zu finden ist. Typisches Kennzeichen ist das variable Kapital der Gesellschaft, welches immer dem momentanen Nettoinventarwert aller Fonds entspricht, die dieser Gesellschaft angehören. Anteilscheine haben hier keinen Nominalwert. Der Gesellschaftszweck einer in der Rechtsform der SICAV geführten Gesellschaft besteht ausschließlich in der Anlage des Gesellschaftskapitals in Wertpapiere unter Berücksichtigung des Grundsatzes der Risikodiversifikation.
SRRI (abgelöst durch den SRI)
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Der SRRI (Synthetic Risk and Reward Indicator) ist eine von der jeweiligen Kapitalverwaltungs-/Investmentgesellschaft vorgegebene Risikokennzahl, welche auf einer inhaltlich vorgeschriebenen Volatilitätsberechnungsformel basiert. Die Berechnung erfolgt durch den jeweiligen Produktgeber bzw. die Kapitalverwaltungs-/Investmentgesellschaft. Die Volatilitätsformel berücksichtigt grundsätzlich die durchschnittliche Volatilität der vergangenen fünf Jahre und mündet in einer von sieben Kennzahlen:
Risikoklasse Volatilitätsintervall 1 0,0 % < 0,5 % 2 0,5 % < 2,0 % 3 2,0 % < 5,0 % 4 5,0 % < 10,0 % 5 10,0 % < 15,0 % 6 15,0 % < 25,0 % 7 ≥ 25,0 % Die Ermittlung der Volatilität (siehe im Glossar auch Volatilität) erfolgte über die Veränderungen des Anteilspreises des Fonds. Hierzu werden bei Standardsfonds die Werte der vom Berechnungszeitpunkt zurückliegenden fünf Jahre herangezogen. Sollte ein Fonds innerhalb dieser fünf Jahre aufgelegt worden sein, wird die benötigte Historie mit Hilfe eines Vergleichsindexes oder den Veränderungen eines Musterportfolios ermittelt. Weitere Informationen zum SRRI sowie den aktuellen Werten entnehmen Sie bitte den wesentlichen Anlegerinformationen eines Fonds.
Der Indikator wurde durch den SRI abgelöst. Der Berechnungsmethodik hat sich gerändert. Mehr zum SRI in der nachfolgenden Erklärung.
SRI (Summary Risk Indicator)
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Der SRI (Summary Risk Indicator) oder Gesamtrisikoindikator ist eine standardisierte Risikoeinstufung für Investmentprodukte. Er umfasst sieben Stufen von 1 (niedriges Risiko) bis 7 (hohes Risiko). Er wird ähnlich dargestellt wie der frühere SRRI, hat aber eine andere Berechnungsmethodik, die in der PRIIPs-Verordnung vorgegeben ist. Bei Investmentfonds basiert der SRI in der Regel allein auf dem Marktrisiko, d. h. auf der Schwankungsintensität des Fondspreises in der Vergangenheit (siehe Volatilität bzw. Value-at-Risk)
Scharia-Board
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Religiöser Beirat und wird mit einem Aufsichtsrat bei konventionellen Finanzinstituten verglichen. Es bezeichnet das höchste Gremium im Bereich des Islamic Banking und hat die Aufgabe, die Scharia-Konformität der Finanzprodukte und die Prozesse der islamischen Finanzinstitute zu überwachen, sowie neue Finanzprodukte zu zertifizieren.
Scharia-Fonds
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siehe Islamische Fonds
Scope Mutual Fund Rating
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Scope Analysis bewertet Aktien- und Rentenfonds, die mindestens fünf Jahre am Markt sind und sich in eine Vergleichsgruppe von mindestens 20 Konkurrenzprodukten einordnen lassen. In die Endnote fließen zu 70% Wertentwicklungs- und zu 30% Risikokriterien ein. Das Scope Mutual Fund Ratingi (vormals: FERI Fondsrating) besteht aus einem einzigen Buchstaben von A (sehr gut) bis E (schwach). Fonds mit der Bewertung A (sehr gut) haben über einen Zeitraum von fünf Jahren eine stabilere Wertentwicklung bei geringerem Risiko erzielt als andere Fonds derselben Kategorie.
Sekundäres Research
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Fund Research, das im Gegensatz zum Primären Research von externen Analysten durchgeführt wird, also nicht von Mitarbeitern des eigenen Unternehmens.
Sekundärmarkt
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Börslicher und außerbörslicher Handel mit bereits im Umlauf befindlichen Wertpapieren während der Laufzeit nach dem Emissionsdatum (z.B. An- und Rückkauf von Wertpapieren am Aktienmarkt zu tagesaktuellen Börsenkursen). Gegenteil Primärmarkt: Emission von Wertpapieren.
Sharpe-Ratio
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Kennzahl, die die erzielte Überschussrendite pro übernommene Risikoeinheit darstellt. Dabei wird die Überschussrendite eines Fonds ins Verhältnis zu seiner Volatilität gesetzt. Dieses Maß eignet sich insbesondre für den Vergleich eines Fonds mit Alternativprodukten, dabei lässt sich eine Rangfolge bilden, wobei ein Fonds umso besser zu beurteilen ist, je höher sich der Wert seiner errechneten Kennzahl darstellt.
Short
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Der Hedgefonds-Manager oder Investor verkauft geliehene und möglichst überbewertete Wertpapiere in der Erwartung, sie zu einem späteren Zeitpunkt wieder zu einem niedrigeren Börsenkurs zurückzukaufen. Der mögliche Gewinn errechnet sich somit aus der Differenz zwischen dem höheren Verkaufserlös und dem (erhofften) niedrigeren Rückkaufaufwand.
Short-Position
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Der Leerverkauf von überbewerteten Wertpapieren, dabei geht der Anleger von fallenden Kurs aus.
Small-Cap-Fonds
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Abkürzung für englischen Begriff "small capitalization". Small-Cap-Fonds legen das Fondskapital ausschließlich oder überwiegend in Unternehmen mit einer geringen Börsenkapitalisierung an.
Soft-Close
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Eine zwischenzeitliche Maßnahme zur Begrenzung der Mittelflüsse von Neuanlegern in einem Fonds. Die bestehenden Anteilinhaber können weiter in den Fonds investieren.
Sondervermögen
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siehe Investmentfonds
Sparerfreibetrag
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Der Sparerfreibetrag pro Anleger beträgt in Deutschland 801 EUR. Bei Zusammenveranlagung sind 1602 EUR die Höchstgrenze, bis zu der ein Freistellungsauftrag erteilt werden kann.
Sparplan
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Mit Hilfe eines Sparplanes kann ein Anleger durch die Einzahlung von regelmäßigen Beträgen Investmentanteile erwerben. Dadurch nutzt er die Vorteile des Durchschnittskosteneffektes (Cost-Average-Effekt) und steht nicht mehr vor der Entscheidung, den optimalen Anlagezeitpunkt wählen zu müssen.
Spezialfonds
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Im Gegensatz zu Publikumsfonds sind die Spezialfonds eine maßgeschneiderte Investmentlösung für Institutionelle Anleger. Es dürfen nur bis zu 30 Institutionelle Anteilinhaber am Fondsvermögen beteiligt sein. Spezial-Sondervermögen werden z.B. im Auftrag von Versicherungsgesellschaften, Unternehmen oder Stiftungen aufgelegt.
Spezialitätenfonds
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Fonds mit speziellen Anlagezielen, beispielsweise strukturierte Kreditprodukte (ABS = Asset Backed Securities, MBS = Mortgage Backed Securities oder CDOs = Collateralised Obglitations), Insurance Linked Securities (Cat Bonds, deren Ereignisrisiken von einer im Versicherungsmarkt anerkannten Modellierungsagentur erstellt werden), Lebensversicherungs-Policen (über einen Zweitmarkt handelbar), Schiffe (direkte oder indirekte Investments in Schiffsanlage, in der Regel werden aus deren Vercharterung Erträge generiert).
Spread
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Differenz zwischen Geld- (Ankaufspreis) und Briefkurs (Verkaufspreis) bei bestimmten Finanzprodukten (Devisen, Zertifikate, Futures u.ä.). An dieser Geldbriefspanne, auch Spread oder Spanne genannt, können die Händler verdienen.
Standardabweichung (Standard Deviation)
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Andere Bezeichnung für Volatilität
Steueroptimierende Fonds
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Bei steueroptimierenden Fonds steht für das Fondsmanagement die Minimierung der steuerpflichtigen Erträge im Vordergrund.
Steuerstatus
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Bei Fonds wird zwischen steuerlich transparenten und steuerlich intransparenten Fonds unterschieden. Sowohl inländische als auch ausländische Kapitalverwaltungsgesellschaften haben die Pflicht, die für die Veranlagung der Anteilseigner notwendigen Besteuerungsgrundlagen im elektronischen Bundesanzeiger zu veröffentlichen. Werden diese Angaben nicht bekannt gemacht, so wird der Fonds als steuerlich intransparent eingestuft.
Strategie-Zertifikate
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Bildet die Wertentwicklung des zugrundliegenden Aktienportfolios ab und hat das Ziel, eine Outperformance gegenüber einer Benchmark zu realisieren.
Strategiefonds
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Fonds, die eine Strategie auf einzelne oder mehrere Assetklassen verfolgen. Die Umsetzung erfolgt vornehmlich unter Einsatz Derivativer Instrumente. Vielfach stehen risikoadjustierte Renditen (Aktives Risikomanagement) sowie solche Erträge, die eine geringe Korrelation zu klassischen Märkten aufweisen, im Fokus der Anlagepolitik.
Stripping
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Zerlegung eines komplexen Finanzinstrumentes in seine Einzelbestandteile (z.B. Abtrennung von Optionsrechten), um diese danach getrennt voneinander bewerten oder handeln zu können.
Strukturierte Produkte
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Flexible Anlageform, bei der in der Regel ein Kapitalschutzelement (meistens festverzinsliche Wertpapiere) mit einer Risiko- bzw. Ertragskomponente (Optionen, Aktien, Indices, Währungen) von einem Emittenten zu einem neuen Finanzprodukt verknüpft werden. Durch diese Kombination entfällt eine direkte 1:1 Partizipation, der Emittent formuliert eigene Rückzahlungsbedingungen, die in den Verkaufsunterlagen definiert werden und vom Anleger vor Kauf des Produktes unbedingt gelesen werden sollten.
Stückorder
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Eine Order, bei der eine gewisse Anzahl an Fondsstücken gekauft wird (und nicht der Gegenwert der Order in Fondswährung maßgeblich ist).
Subfonds
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Bezeichnung für einzelne Investmentfonds (Teilfonds), die unter einem Umbrella Fonds zusammengefasst sind. Jeder dieser Fonds mit unterschiedlichen Marktsegmenten unterliegt einheitlichen rechtlichen Bestimmungen, dem gleichen Anlageprinzip und derselben Gebührenordnung. Eine Zulassung eines weiteren Subfonds unter dem Dach eines bereits genehmigten Umbrella-Fonds ist auf Grund nur weniger neu zu überprüfender Anlagekriterien unkompliziert.
Swap-basiert
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Bei einem Swap-basierten ETF werden Swap-Lösungen verwendet, um die Wertentwicklung eines Index darzustellen. Unter einem Swap (engl. (Aus-) Tausch) versteht man eine Vereinbarung zwischen zwei Parteien, in der Zukunft Zahlungsströme (Cash Flows) auszutauschen. Damit erwirbt man mit einem Swap-basierten ETF die Wertentwicklung des Index, nicht aber die tatsächlichen Wertpapiere im Index.
Swaps
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Swaps sind derivative Finanzinstrumente. Dabei handelt es sich um Austauschvereinbarungen zwischen zwei Marktteilnehmern zur gegenseitigen Nutzung bestimmter Kostenvorteile vor allem bei Zinszahlungen oder Währungen. Die Vertragspartner können sich damit beispielsweise gegenüber Zins- oder Währungsschwankungen absichern.
Switch
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Der Tausch eines Investmentfonds, z.B. in einen anderen Investmentfonds derselben Fondsgesellschaft, wird Switch genannt.
Synthetische Benchmark
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Bezeichnung für einen Vergleichsindex (Benchmark), der sich aus mehreren Indizes zusammensetzt.
Systematisches Risiko
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Anderer Begriff für Marktrisiko
T
TER
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Die TER (Total Expense Ratio) ist die Summe wesentlicher Kosten und Gebühren im Verhältnis zum Fondsvolumen. Dazu gehören zum Beispiel Kosten für das Management, die Prüfungsgesellschaft, Anwaltskosten, Verwaltungskosten für den Fonds sowie der Aufwand für das Verkaufsprospekt des Fonds und sonstige rechtliche Unterlagen. Der Ausgabeaufschlag wird dabei nicht berücksichtigt, ebensowenig wie performanceabhängige Vergütungen oder Transaktionskosten für den Kauf oder Verkauf von Aktien und Anleihen. Die Kennzahl ermöglicht dem Anleger trotz der Nichtberücksichtigung wichtiger Kostenblöcke mehr Kostentransparenz von Wertpapieranlagen. Der Bundesverband Investment und Asset Management e.V. (BVI) und der 1974 gegründete europäische Dachverband der nationalen Investmentverbände Fédération Européenne des Fonds et Sociétés d'Investissement (FEFSI) sprechen sich deshalb in den "Principles for Transparency of Fees" für die Veröffentlichung dieser Kennzahl aus.
TecDAX
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Der TecDAX beinhaltet die 30 größten und liquidesten Werte aus der Technologiebranche unterhalb des DAX. Qualifizieren können sich dafür nur Unternehmen aus den gegenwärtig fortlaufend gehandelten Technologiewerten des Prime Standard-Segments.
Technology All Share Index
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In diesem Index werden alle im Prime Standard Segment vertretenen Technologieunternehmen unterhalb des DAX zusammengefasst.
Teil replizierend
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Die Replikation eines Index im Fonds erfolgt nur teilweise direkt.
Themenfonds
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Fonds, die ein bestimmtes Investmentthema verfolgen wie z.B. Aktienanlagen in Unternehmen, die einen Beitrag zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise leisten. Siehe auch Länder-/Regionenfonds und Branchenfonds, die diese Anlagegrundsätze gewissermaßen "zum Thema" haben.
Thesaurierung
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Hier erhält der Anteilinhaber keine Ausschüttung, sondern die Erträge des Fonds werden wieder im Fonds angelegt.
Tigerländer
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Bezeichnung für Schwellenländer mit besonders dynamischem Wirtschaftswachstum im asiatisch-pazifischen Raum.
Timing
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Wahl des optimalen Zeitpunkts für den Kauf bzw. Verkauf von Wertpapieren, um somit maximale Kursgewinne zu erzielen. Dabei kommt es auf die möglichst exakte Markteinschätzung an.
Top Holding
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Diejenigen Wertpapiere oder Anlagen, die einzeln betrachtet den größten Anteil am Fondsvermögen repräsentieren, werden als Top Holdings bezeichnet.
Top-Down-Ansatz
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Als Top-Down-Analyse bezeichnet man eine Anlagestrategie bei der zunächst das makroökonomische Umfeld (z.B. Länderanalyse) und das Branchenumfeld betrachtet wird, bevor einzelne Unternehmen analysiert werden. Gegenteil: Bottom-Up-Ansatz
Total Return Index
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Anderer Begriff für Performance Index
Tracking Error
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Der Tracking Error (kurz TE) ist die Standardabweichung der Differenzrendite zwischen einem Portfolio und einer Benchmark (ausgedrückt in %) über einen bestimmten Beobachtungszeitraum und somit im Speziellen ein Maß für die Abweichung der Wertentwicklung eines Investmentfonds von seiner Benchmark. Er entspricht der Volatilität — der aktiven Rendite des Fonds. Damit kann der TE als ein Maß für die Schwankung der Abweichung der Portfoliorendite interpretiert werden.
Trader
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Bezeichnung für Personen, die Wertpapiergeschäfte auf eigene Rechnung durchführen. Gegensatz: Broker, Makler.
Transaktionskosten
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Kosten, die der Fondsmanager beim An- und Verkauf von Wertpapieren verursacht, beispielsweise die Provision und die Courtage des Maklers sowie die Gebühr der jeweiligen Börse. Die Transaktionskosten belasten das Fondsvermögen. Aber auch beim Anleger werden Transaktionskosten fällig, wenn er seine Fonds oder Aktien kauft oder verkauft.
Treasury Bills
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Kurzfristige Staatsanleihen (in USA und Großbritannien) meist mit einer Laufzeit von 90 Tagen.
Trendfolge-Strategie
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auch sogenannte Prozyklische Anlagestrategie, bei der diejenigen Wertpapiere gekauft werden, deren Kurse sich in einem bestimmten Vergleichszeitraum am besten entwickelt haben und in einem Trend befinden.
Treynor-Ratio
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Zur Errechnung dieser Kennzahl wird die Überschussrendite eines Fonds gegenüber einer risikolosen Verzinsung ins Verhältnis zum Beta-Faktor des Fonds gesetzt. Der Wert der Treynor-Ratio steigt, wenn die Überschussrendite zunimmt und/oder der Beta-Faktor abnimmt. Die Treynor-Ratio eignet sich insbesondere für den Vergleich eines Fonds mit Alternativprodukten. Dabei lässt sich eine Rangfolge bilden, wobei ein Fonds umso besser zu beurteilen ist, je höher sich der Wert seiner errechneten Kennzahl darstellt.
U
Umbrella-Fund
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bezeichnet ein übergeordnetes Fondskonzept mit einheitlichen rechtlichen Grundlagen, das sich aus mehreren Unter- bzw. Subfunds zusammensetzt. Der Umbrella-Fund wird von einer Investmentgesellschaft verwaltet und ermöglicht den Kapitalanleger in verschiedene Anlageschwerpunkte zu investieren.
Umlaufsrendite
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Regelmäßig von der Bundesbank berechnete Durchschnitts-Rendite aller in Umlauf befindlichen festverzinslichen Wertpapiere.
Umschlagshäufigkeit
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Angabe des Zeitraumes, in welchem sich das Portfolio durch An- und Verkäufe vollständig ändert.
Underlying
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Wertpapier oder ein anderer Referenzwert, auf dem ein derivatives Finanzinstrument beruht (z.B. DAX bei Index-Zertifikat, Aktie eines bestimmten Unternehmens bei Discount-Zertifikat, Option o.a.).
Underperformer
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Nach Einschätzung der Marktanalysten entwickelt sich die Performance der Aktie schlechter als die des Gesamtmarktes bzw. Vergleichsindexes (Benchmark). Die Einstufung ist gleichbedeutend mit der Verkaufsempfehlung „Sell“.
Unsystematisches Risiko
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Unsystematische Risiken treffen nur bestimmte Unternehmen oder Branchen, belasten also nicht die gesamte Volkswirtschaft, wie beim Systematischen Risiko (Marktrisiko). Zu unsystematischen Risikofaktoren zählen Unfälle, Managementfehler oder eine schlechte Branchenentwicklung.
V
Value at Risk
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Der Value at Risk stellt eine Risikokennzahl dar, mit der der maximale Verlust eines Fonds ermittelt wird, der unter Normalbedingungen innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums unter Berücksichtigung einer Irrtumswahrscheinlichkeit eintreten kann. Anders formuliert, lässt sich durch diese Risikokennzahl mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit angeben, welche Höhe der maximale Verlust des Fonds innerhalb eines Zeitraumes nicht überschreiten wird.
Value at Risk-Konzept
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Mathematisch-statistisches Verfahren zur Berechnung des Verlustpotenzials eines Investmentfondsportfolios bei Kursänderungen der enthaltenen Wertpapierpositionen.
Venture Capital Fonds
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Der Begriff Venture Capital bedeutet wörtlich ins Deutsche übersetzt das Wagniskapital oder Risikokapital. Der Venture Capital Fonds stellt eine Art geschlossener Fonds dar, bei dem das Fondsvermögen in einem oder wenigen nicht börsennotierten Unternehmen investiert wird. Der Fondsmanager bzw. der jeweilige Anleger erwartet hohe Renditen. Beim eingesetzten Anlagevermögen handelt es sich aber um Risikokapital, das heißt, solche Fonds sind hoch spekulativ, das Verlustrisiko ist relativ hoch. Offene Fonds können sich teilweise solcher Venture Capital-Strategien bedienen.
Verfügbarkeit
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Eine KVG ist verpflichtet, Anteile eines offenen Fonds börsentäglich zurück zu nehmen. Der Kunde soll jederzeit ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist über sein Vermögen verfügen können. (Ausnahme: Immobilienfonds).
Verkaufsprospekt
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Eine Kapitalverwaltungsgesellschaft hat für die von ihr verwalteten Sondervermögen einen Verkaufsprospekt mit den Vertragsbedingungen zu veröffentlichen. Der Verkaufsprospekt muss die Angaben enthalten, die erforderlich sind, damit sich die Anleger über die ihnen angebotene Anlage und insbesondere über die damit verbundenen Risiken ein begründetes Urteil bilden können.
Vermögensaufstellung
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Übersicht über den Bestand des Fondsvermögens zu einem bestimmten Zeitpunkt. Der Rechenschaftsbericht einer Investmentgesellschaft enthält eine Vermögensaufstellung.
Vermögensaufteilung
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Die Vermögensaufteilung zeigt an, in welchen Vermögensklassen ein Fonds Investiert ist, wie z.B. Aktien, Renten, Zertifikate.
Vermögensverwaltung
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Professionelle Verwaltung des Wertpapiervermögens oder anderer Vermögensteile durch unabhängige Vermögensverwalter, Banken oder Versicherungen. Die Anlageentscheidung wird dabei vom Verwalter selbständig getroffen entsprechend der mit dem Kunden vereinbarten Anlagegrundsätze.
Vermögenswirksame Leistungen (VL)
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Vermögenswirksame Leistungen (VL) dienen der Vermögensbildung des Arbeitnehmers und werden unter bestimmten Voraussetzungen vom Arbeitgeber und vom Staat gefördert.
Vertriebsgebühr
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Die vom Anleger jährlich zu zahlende Vertriebsgebühr ist eine Art Bestandsprovision für Investmentfonds und wird häufig an externe Vertriebsdienstleister wie beispielsweise die Banken weitergeleitet.
Vertriebszulassung
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Um eine Vertriebszulassung zu erhalten, müssen ausländische Investmentgesellschaften und deren Fonds die Auflagen der zuständigen Aufsichtsbehörde erfüllen. UCITS IV Fonds profitieren von einer vereinfachten EU-weiten Vertriebszulassung, die bei der Aufsichtsbehörde im Heimatstaat des Fonds erfolgt.
Verwaltetes Vermögen
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Gesamtheit aller von einer Gesellschaft verwalteten Fondsvolumina.
Volatilität
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Bei der Volatilität handelt es sich um ein Maß für das Risiko, mit dem die Schwankungsbreite bzw. -intensität eines Fonds innerhalb eines definierten Zeitraums gemessen wird. Mit Hilfe der Volatilität wird das Gesamtrisiko des Fonds angegeben, wobei die Volatilität sowohl positive als auch negative Abweichung der Fondsrendite um den Mittelwert (vom Mittelwert) darstellt.
voll replizierend
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Ein voll replizierender ETF kauft in der Regel alle Wertpapiere des zugrunde liegenden Index und hält sie als Fondsvermögen. Bei wenig liquiden Indizes bzw. solchen mit einer sehr hohen Anzahl von Einzelwerten kommen aus Kostengründen teilweise auch abweichende Prozesse zur Anwendung (Optimierung). Dabei wird nur ein Teil der Wertpapiere im Index gekauft, um die Wertentwicklung des Index nachzubilden.
W
WKN
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Abkürzung für Wertpapierkennnummer, dadurch wird jedes an der Börse gehandelte Wertpapier eindeutig identifiziert.
Wandelanleihe
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Bei diesem festverzinslichen Wertpapier hat der Inhaber das Recht, innerhalb einer festen Frist unter bestimmten Bedingungen seine Anleihe in Aktien umzuwandeln.
Watermark-Prinzip
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Eine Performance fee wird bei Anwendung diese Prinzips erst dann fällig, wenn sich die Wertentwicklung des Fonds positiv gestaltet, also ein bereits zurückliegender Höchststand bzw. ein bestimmter festgelegter Performance-Stand wieder überschritten wird.
Wertentwicklung
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Die Wertentwicklung eines Fonds wird an der prozentualen Veränderung des Anteilswertes innerhalb eines Zeitraumes gemessen. Dabei werden Ausschüttungen und Steuerguthaben einbezogen, der Ausgabeaufschlag wird i.d.R. jedoch nicht berücksichtigt. Es gibt zur Berechnung der Wertentwicklung verschiedene Möglichkeiten (u.a. die BVI-Methode).
Wertpapier
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Ein Wertpapier verbrieft ein Vermögensrecht in Form einer amtlichen Urkunde. Bekannteste Wertpapiere sind: Mitgliedschaftspapiere (z.B. Aktien), schuldrechtliche Wertpapiere (z.B. Wechsel, Scheck), sachrechtliche Wertpapiere (z.B. Grundschuld-Wertpapiere, Rentenbriefe).
Wertpapierhandelsgesetz (WpHG)
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Das Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) dient der Regelung jeglicher Geschäfte und Bedingungen, die mit und rund um Wertpapiere getätigt werden können.
Wertpapierkennummer
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siehe WKN.
Wesentliche Anlegerinformationen
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Die Wesentlichen Anlegerinformationen (engl. Key Investor Information Document, kurz KIID oder KID) sind standardisierte Informationsblätter, deren Inhalt und Länge klar geregelt sind und die dem potenziellen Fondsanleger seit dem 1. Juli 2011 rechtzeitig vor Vertragsabschluss durch den Vermittler auszuhändigen sind. Die wesentlichen Anlegerinformationen sollen Fonds für den Anleger vergleichbar machen und Angaben zu folgenden Punkten enthalten: Ziele, Anlagepolitik, Kosten, Risiko- und Ertragsprofil, inklusive der Einordnung in die Risikoklassen 1 bis 7 sowie die Wertentwicklung der Vergangenheit. Dabei ist die Länge auf zwei Seiten begrenzt und die Aufteilung des KIID definiert. Die Investmentfondsgesellschaften sind für die Erstellung der Wesentlichen Anlegerinformationen verantwortlich, die Berater für ihre Aushändigung an den Anleger.
Wiederanlage
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Die auf dem Investmentkonto eingegangenen Ausschüttungen können automatisch in Fondsanteile (auch Bruchteile davon) reinvestiert werden.
Wiederanlagerabatt
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Entscheidet sich der Anteilseigner eines Fonds innerhalb einer Frist, die Ausschüttungen im gleichen Fonds wieder anzulegen, erhält er von der Investmentgesellschaft i.d.R. einen vollständigen oder teilweisen Rabatt auf den Ausgabeaufschlag.
Währungschance
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Die Währungschance stellt das Gegenteil zum Währungsrisiko dar und bedeutet, dass durch die Aufwertung von einer fremden Währung zusätzliche Rendite bei Investitionen in dieser fremden Währung erzielt werden kann. Man erhält also nicht bloß die Rendite aus der Unternehmung im Ausland, sondern kann durch die Umrechnung der erzielten Gewinne in die heimische Währung zusätzliche Zuflüsse generieren.
Währungsrisiko
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auch sogenanntes Wechselkursrisiko. Das Risiko ergibt sich hier als Resultat der Änderung des Wechselkurses, wenn der Fonds in einer Fremdwährung notiert oder dessen Vermögensgegenstände in Fremdwährung angelegt sind.
X
XTF
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Marktsegment der Deutsche Börse AG für Exchange Traded Funds (ETF) und aktiv gemanagte Fonds, die börsentäglich sowohl im maklergestützten Handel als auch über das Computerhandelssystem Xetra gehandelt werden.
Y
Z
Zahlstelle
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Banken, bei denen Investmentanteile gekauft, verkauft oder Ertragsscheine eingelöst werden können. Im Inland fungieren in der Regel die jeweiligen Depotbanken als Zahlstelle. Werden Investmentanteile im Ausland abgesetzt, muss die Kapitalverwaltungsgesellschaft dort eine Bank als Zahlstelle benennen, sonst kann keine Vertriebsgenehmigung erfolgen.
Zerobond
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Spezielle Art von Anleihe, bei der die Zinsen am Ende der Laufzeit ausbezahlt werden.
Zielzeitfonds
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Zielzeitfonds sind Fondskonstrukte, die auf einen bestimmten Ablaufzeitpunkt gemanagt werden. Die Kategorisierung erfolgt je nach Zieldatum (Ablaufzeitpunkt).
Zinseszinseffekt
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Durch die Wiederanlage von Ausschüttungen erhöht sich der Zuwachs des vom Anleger investierten Kapitals überproportional, da für die durch reinvestierte Ausschüttungen finanzierten Fondsanteile in den darauffolgenden Geschäftsjahren wieder Ausschüttungen anfallen (die dann erneut in Fondsanteilen angelegt werden können usw.).
Zinsfuß, interner
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Mit der Methode „Interner Zinsfuß“ kann man die mittlere jährliche Rendite einer Investition oder Kapitalanlage berechnen, bei der unregelmäßige Erträge anfallen. Dabei geht es um eine theoretische Rendite. Denn es handelt sich um eine Investitionsrechnung, die dazu dient, verschiedene Investitionsalternativen zu bewerten und zu vergleichen.
Zinszyklus
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Die Zinsen am Kapitalmarkt weisen - längerfristig betrachtet - gewisse zyklische Bewegungen auf. Der Ausdruck Zinszyklus wird aber auch sehr oft im Zusammenhang mit der Zinspolitik der verschiedenen Zentralbanken dieser Welt verwendet. Zumeist abhängig von der heimischen Konjunkturlage erhöhen die Zentralbanken ihren Leitzins schrittweise über einen längeren Zeitraum hinweg, bevor sie den Leitzins wieder schrittweise senken, oder umgekehrt.
Zwischengewinn
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Damit bezeichnet man Zinsertragsanteile, die beim Verkauf von Anteilscheinen zwischen zwei Ausschüttungs- bzw. Thesaurierungsperioden anfallen.